Die Ruhr im Ruhrgebiet

In der zweiten Folge der ‚Flüsse der Genüsse‘ reisen wir weiter entlang der Ruhr. Wir haben ihr Quellland, das Sauerland verlassen und folgen ihr nun durch das Ruhrgebiet, die alte Industrieregion in Nordrhein-Westfalen. Wir starten in Schwerte und folgen der Ruhr bis zu ihrer Mündung in den Rhein in Duisburg. Auf unserer Reise treffen wir interessante Köche und Köchinnen und lernen die traditionelle und die moderne Ruhrgebietesküche kennen.

Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum mit großen Gegensätzen: alte Industriebrachen, Städte, die ineinander wachsen, ganz viel Grün und Landmarken wie die Autobahnen und Brücken, die die Region prägen. Es leben besondere Menschen im Ruhrgebiet. Sie sind zupackend und offen, kennen sich gut aus und hängen an ihren Traditionen, sind aber Neuem gegenüber immer aufgeschlossen. Das müssen sie sein in einer Region, die sich nach dem Niedergang der Großindustrie wieder ganz neu erfinden musste.

Gerade in der Kochkunst verstehen es die Ruhrgebietsköche in die Gegenwart zu führen und alte Gerichte in neuem Gewand auf den Teller zu bringen. Die Rohrmeisterei in Schwerte, eine alte Pumpstation, ist so ein Restaurant. Küchenchef Kobinger ist Mitglied des Kochclubs FC Ruhrgebiet und mit den Kollegen zusammen knüpft er an Traditionen an und macht was ganz frisches Neues daraus. Der junge Senfmüller Peisert macht einen Senf, der über die Grenzen Schwertes hinaus beliebt ist. Von Bäckermeister Nieland in Hattingen lassen wir uns Mohnkuchen nach altem Familienrezept backen und besuchen anschließend das Museum der Traditionsköchin der Region, der Pfarrerstocher Henriette Davidis, ein Kleinod unter den regionalen Museen.

Natürlich haben wir auch nach den besten Pommes an der Ruhr gesucht und sind in Mülheim auf der Aktienstrasse ‚Bei Erika‘ fündig geworden: Die Portionen, riesig ist da noch untertrieben. In Kettwig schließlich geht es hochherrschaftlich zu: Im Schloss Hugenpoet lassen wir uns Ente und Kürbisravioli schmecken. Viele Zutaten der Küchenchefin Erika Bergmeister kommen frisch aus dem schlosseigenen Garten. Er wird von der Küchenchefin persönlich mit viel Engagement bestellt. In Duisburg schließlich direkt am Hafen lernen wir noch ein weiteres der wirklich alten Gerichte des Potts kennen: Frank Schwarz, Küchenchef der Schifferbörse, kocht Kartoffeln mit Endivien untereinander, dazu gibt es Blutwurst. Deftig und lecker. Und immer wieder die Ruhr, der Fluss, der wie kein anderer das Leben der Menschen an seinen Ufern bestimmt und für viele ein emotionaler Bezugspunkt und ein beliebter Erholungsraum ist.

WDR, Sonntag, 10.02., 15:25 – 15:55 Uhr: Flüsse der Genüsse – Die Ruhr im Ruhrgebiet

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