Jean-Pierre Bruneau

Früher Vogel fängt den Wurm, so lautet ein Sprichwort. Im Fall von Jean-Pierre
Bruneau werden jedoch keine Würmer, sondern die frischesten Gemüse und die
besten Fleischstücke „gefangen“. Dafür macht sich der belgische Spitzenkoch
Jahrgang 1943 jeden Morgen beim ersten Sonnenstrahl auf zum Brüsseler Markt,
wo er mit den Händlern über gute alte Zeiten und die Qualität ihrer Waren
philosophiert.

Bruneau gilt als die Lichtgestalt am kulinarischen Himmel Belgiens. In seinem
eleganten Brüsseler Zwei-Sterne-Restaurant „Bruneau“ legt der agile Großvater der
hohen Küche besonderen Wert auf die Verwendung regionaler, saisonaler Produkte
in bester Qualität. In seinem Atelier experimentiert er unermüdlich mit neuen
Geschmackskombinationen und lässt seiner kulinarischen Phantasie freien Lauf.

„Allegé“, also leicht zubereitet und nicht zu mächtig soll seine Küche sein, weshalb
die Portionen manchmal auch gern etwas größer ausfallen dürfen. Seinen Kochstil
bezeichnet er selbst als „cuisine d’instinct“, eine Mischung aus Kreativität, Intelligenz
und viel Gefühl im richtigen Moment.

Auch 1975 bewies Bruneau den richtigen Instinkt, als er zusammen mit seiner Frau
sein erstes eigenes Restaurant eröffnete. Vorausgegangen war eine traditionelle
Kochlehre und Wanderjahre durch französische, englische und belgische Küchen.
1977 kam der erste, 1982 und 1989 folgten der zweite und dritte Stern des Guide Michelin, was ihn damals zum jüngsten Drei-Sternekoch in Belgien machte. Seit 32
Jahren hat der leidenschaftliche Koch, der nebenbei auch noch das Amt des
Präsidenten der Vereinigung Eurotoques in Belgien innehat, seine Wirkungsstätte
so gut wie nie verlassen.
1989, als der belgische König ein offizielles Bankett von
ihm ausrichten ließ, war das einer der ganz wenigen Abende, an denen der Meister
nicht selbst im „Bruneau“ am Herd stand.

www. bruneau.be

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