Nach dem ersten Frost schmeckt Grünkohl erst richtig gut. Dann entwickelt er seinen typischen herbsüßen Geschmack. Was außerdem noch alles in ihm steckt und welche Traditionen sich mit ihm verbinden, berichtet die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. Januar 2008.
Herausragend ist der hohe Gehalt an Vitamin C. Mit 100 Milligramm pro 100 Gramm Grünkohl enthält er doppelt so viel des Vitamins wie Orangen oder Zitronen und sorgt so in den Wintermonaten für geballte Vitamin-C-Power. Außerdem ist er reich an Folsäure und strotzt vor Calcium. Eine Portion von 250 Gramm deckt knapp die Hälfte des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Calcium. Hilfreich gerade für Menschen, die keine oder nur wenig Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Das sind beispielsweise Veganer oder Patienten mit einer Milchzucker-Unverträglichkeit, einer sogenannten Laktose-Intoleranz. Spitze ist Grünkohl auch in Sachen sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. So enthält er beachtliche Mengen an gesundheitsfördernden Carotinoiden, Flavonolen und Glucosinolaten. Letztere sind schwefelhaltige Verbindungen, die für den typischen Kohlgeruch verantwortlich sind und die möglicherweise krebsvorbeugende Wirkung besitzen.
Mit oder ohne Wurst und anderen Fleischbeilagen, gedünstet oder gekocht, als Eintopf oder Gemüse, Suppe oder Auflauf: Grünkohl lässt sich auf vielerlei Weise zubereiten. Zum Abschmecken reichen oft Pfeffer und Salz, eventuell Majoran, Lorbeer und Muskat.