„Avantgarde am Roten Platz“ – Juan Amador eröffnet im September 2008 Atelier in Moskau
Seit längerer Zeit brodelt die Gerüchteküche – jetzt ist es offiziell: Ab September 2008 können sich Feinschmecker in der russischen Hauptstadt über ein neues Genuss-Highlight freuen. Spitzenkoch Juan Amador, der nun mit dem dritten Michelinstern zu dem kleinen Kreis der weltweit besten Köche zählt, wird als Namensgeber und Berater für Küchenkonzept und Gestaltung von Moskaus neuem Restaurant verantwortlich sein.
An prominenter Stelle, nur 500 Meter vom Roten Platz entfernt, im Erdgeschoss eines komplett renovierten historischen Gebäudes, öffnet in weniger als einem Jahr das Atelier Amador. Insgesamt etwa 70 Mitarbeiter werden dort an sieben Tagen der Woche die bis zu 140 Gäste verwöhnen. Das Restaurant, das sich über zwei Ebenen erstreckt, vereint innenarchitektonisch modernes Design und elegante Klassik. In der Küche werden neben Amadors Tapas-Kreationen und Mikro-Gerichten, inspiriert von der Avantgarde-Küche, auch neue Konzepte verfolgt.
Mit deren Entwicklung sind ab Januar drei der engsten Mitarbeiter Amadors im Atelier in Frankfurt-Fechenheim beschäftigt. In Zusammenarbeit mit einem Sushi-Meister soll zum Beispiel das konventionelle Sushi in Bezug auf Zutaten und Zubereitung dem Amador-Stil angepasst werden. Auch europäische Klassiker wie der Flammekuchen werden laut Amador eine Neuinterpretation finden. Insgesamt wird der Deutsch-Spanier Einflüsse aus der russischen, französischen, spanischen, deutschen und asiatischen Küche in einem ganz persönlichen Stil vereinen.
Über das Küchenpersonal im Atelier Amador wird Juan Amador persönlich entscheiden. Den 31-jährigen Marko Richter, Küchenchef im Ein-Sterne-Restaurant Tasca, der in Moskau die Position des Kreativ-Direktors übernehmen wird, begleiten mindestens drei vertraute Mitarbeiter aus dem Umfeld Amadors. Das Weinkonzept gestaltet Guntram Fahrner von der Alten Seilerei in Karlsruhe, der 2001 mit der Trophée Ruinart zum besten Sommelier Deutschlands gewählt wurde und mit Amador jahrelang in dessen früheren Wirkungsstätten, dem Fährhaus Munkmarsch auf Sylt und dem Schlosshotel Weyberhöfe bei Aschaffenburg zusammenarbeitete.
Amador selbst wird zwei Tage im Monat nach Moskau reisen, um dort kreativen Input zu leisten. So sorgt er dafür, dass die Küche im Atelier Amador im Sinne des Namensgebers geführt wird. Seine Kundschaft im Restaurant Amador in Langen wird darunter jedoch nicht leiden: Der Chefkoch plant für den monatlichen Drei-Stunden-Flug die Ruhetage Sonntag und Montag ein.
Eine weitere Expansion steht bereits für das darauf folgende Jahr in Aussicht – diesmal jedoch in weniger weit entfernte Gefilde: Für 2009 plant Juan Amador nach dem Stammsitz in Langen, dem Atelier in Frankfurt-Fechenheim und dem soeben mit einem Michelinstern ausgezeichneten Restaurant Tasca in Wiesbaden ein weiteres gastronomisches Konzept.
Im Herzen von Frankfurt soll ein neues Restaurant entstehen, das sich in modernem Ambiente der klassischen deutschen Küche widmen wird. Für dieses Projekt werden gerade langfristig Investoren und die passende Location gesucht. Das wichtigste nach dem Erhalt des dritten Sterns ist Amador jedoch weiterhin sein Gast. Ihm ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten, ist für den leidenschaftlichen Koch jeden Abend die größte Herausforderung von allen.