DGE-Arbeitstagung informiert über Belastungen von
Gemüse und Obst
Zu hohe Pestizidgehalte in Weintrauben aus Spanien, in
Rucola aus Italien oder Paprika aus den Niederlanden. So oder
ähnlich lauten immer wieder zahlreiche Meldungen in den Medien.
Dabei wünschen sich 71 % der Verbraucher rückstandsfreies Obst
und Gemüse, weitere 22 % möchten, dass Pestizidrückstände nur bis
zu den erlaubten Grenzwerten enthalten sind. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung,
Nürnberg.
Lebensmittel mit überschrittenen Höchstmengen sind zwar nicht
mehr verkehrsfähig, gefährden aber nicht automatisch die
Gesundheit. Eine Überschreitung der Höchstmenge besagt lediglich,
dass mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden, als bei guter
landwirtschaftlicher Praxis nötig ist, um die gewünschte Wirkung
in der Pflanze zu erzielen. Dass Biogemüse und -obst weit weniger
mit Pestiziden belastet sind als Gemüse und Obst aus
konventionellem Anbau und neuere, präzisere Analysemethoden in
der Lebensmittelüberwachung die Nachweisgrenzen stetig sinken
lassen, waren weitere Botschaften der Arbeitstagung „Prävention
durch bunte Vielfalt – Wie viel Obst und Gemüse braucht der
Mensch?“, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
am 27. und 28. September 2007 in Bonn durchführte.