Äpfel aus ökologischem Anbau sind nicht unbedingt gesünder als konventionell produzierte Früchte. Sie sind aber deutlich seltener mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Außerdem fördert der Bio-Anbau die regionale Vielfalt und pflanzt ausschließlich standortgeeignete Sorten (v. a. Elstar, Jonagold, Idared). Dadurch entwickeln sich robuste, widerstandsfähige Bäume, deren Obst oft ein festeres Fruchtfleisch besitzt. Viele Verbraucher schwören auf den Geschmack von Bio-Äpfeln. Die Früchte enthalten weniger Wasser und schmecken dadurch intensiver.
Laut GfK-Haushaltspanel kauften die Privathaushalte allein von Januar bis Mai 2007 rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anbaubetriebe haben auf die größere Nachfrage reagiert. Wie die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) berichtet, werden die Erntemengen an Bio-Äpfeln in Deutschland und der Europäischen Union in diesem Herbst deutlich größer ausfallen. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen nahm die Umstellungsbereitschaft auf den Bio-Anbau von bisher traditionell wirtschaftenden Obstbaubetrieben zu.
Zum anderen haben viele Betriebe, die schon längere Zeit Äpfel in Öko-Qualität erzeugen, die Anbauflächen erweitert. Aus den zentralen Anbauregionen Europas wird nach ersten Schätzungen eine Erntemenge von rund 62 000 t Tafeläpfeln erwartet, die nach Bio-Richtlinien produziert wurden. Obwohl das nur einem Anteil von einem Prozent an der Gesamterzeugung entspricht, dürfte das ausreichen, um den Markt fast bis in den Frühsommer 2008 hinein bedienen zu können.
( Harald Seitz)
Weitere Informationen: www.oekolandbau.de