AK: Sicherheit in der Luftfahrt muss gewährleistet bleiben!

Sicherheit für Arbeitnehmer und Flugpassagiere muss in der Luftfahrt oberstes Anliegen sein, fordert die AK Montag, anlässlich einer AK Veranstaltung zur europäischen Luftfahrt.

Tag für Tag fliegen mehr als 25.000 Airlines kreuz und quer über Europa. Durch den weltweiten Klimawandel, Liberalisierung oder verschärfte Sicherheitsbedingungen steht die Luftfahrt unter großem Druck. Das geht letztlich zu Lasten der Beschäftigten, die von Sparmaßnahmen und Verlust ihrer Arbeitsplätze bedroht sind. Damit die Arbeitnehmer, aber auch die Konsumenten nicht draufzahlen, sind Kollektivverträge und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen oder beizubehalten. Nur durch intensive Einbeziehung der Beschäftigten und ihrer Interessenvertretung im Rahmen des sozialen Dialoges können hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards garantiert werden, sagt die AK.

Die europäische Lufttransportindustrie umfasst mehr als 130 Fluggesellschaften, mehr als 450 Flughäfen und etwa 60 Flugsicherungsorganisationen. Im Frühjahr 2007 waren in Österreich insgesamt fast 11.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Flughäfen, bei Fluggesellschaften und in der Flugsicherung beschäftigt. Im Vorjahr wurden über eine Million Überflüge im österreichischen Luftraum kontrolliert und über 20 Millionen Passagiere an den österreichischen Flughäfen abgefertigt.

Die Luftfahrt steht unter großem Druck durch Klimaveränderung, Liberalisierungen in der Luftfahrtpolitik der EU, verschärfte Sicherheitsbestimmungen am Boden und auch in der Luft und verändertes Konsum- und Reiseverhalten der Passagiere. Das erhöht auch den Druck auf die Arbeitnehmer deutlich, die immer flexibler sein müssen, sagt die AK bei der AK Veranstaltung „Neue Herausforderungen in der europäischen Luftfahrt“, gemeinsam mit der Gewerkschaft vida, der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier sowie der Europäischen Transportarbeiter Föderation. Folgen davon sind Maßnahmen, um die Produktivität zu steigern, wie Personalabbau, veränderte Arbeits- und Ruhezeiten oder Schichtpläne oder neue Kollektivverträge.

Die Probleme und Entwicklungen in der Luftfahrt wirken sich auch auf die Qualität des Luftverkehrs aus, so die AK. Dass die Luftfahrt mit erheblichen Qualitätsproblemen zu kämpfen hat, zeigen die Verspätungsstatistiken in der Luftfahrt und die Beschwerden der Passagiere. Verspätungen, Überbuchung oder gestrichen Flüge kosten jede Fluggesellschaft mehrere Millionen Euro pro Jahr. Etwa die Hälfte der Flugverspätungen liegt im Bereich der Fluggesellschaften. Ein Teil geht allerdings zu Lasten der Flugsicherung und der angespannten Personalsituation. In Österreich gibt es aber in der monatlichen Verspätungsstatistik erfreuliche Ergebnisse: Der Flughafen Wien Schwechat war laut AEA (Association of European Airlines) im ersten Quartal 2007 der pünktlichste Airport in Europa – lediglich 14 Prozent aller Flüge waren um mehr als eine Viertel Stunde verspätet.

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