Selten haben wir in einem Hotel gewohnt, welches so sehr eine Fabrik ist, wie das Centara Grand at Central World. Und das im gastfreundlichen Thailand, wo die meisten 5-Sternehäuser sich für ihre Gäste umbringen. Im Centara ist der anspruchsvolle Gast nur ein Störfaktor, der den Ablauf stört. Mit etwas mehr Anstrengung von der Leitung könnte das Hotel ein tolles Haus sein!
Als wir ankamen, tagte die ASEAN im Konferenzzentrum des Hotels. Das Konferenzzentrum hat mindestens acht eigene Fahrstühle und ist direkt neben dem Hotel. Jedoch wurden auch unsere Fahrstühle gesperrt. Wir warteten auf einen von zwei Cargofahrstühlen, mit denen man uns in die Lounge hochschmuggelte. Offenbar war das nicht erlaubt. Sehr schräg alles.
Ich informierte das Hotel zwei Tage vorab, dass wir um 13 Uhr ankommen. Und bat um ruhige Zimmer fernab des Fahrstuhls. Zimmer waren nicht fertig. Check in ist um 15 Uhr. Basta. Obwohl ich mehrere Male nachfragte – nach langem Interkontinentalflug freut man sich auf sein Zimmer – bekam wir 15 Uhr unsere beiden Zimmer. Check in ist 15 Uhr!
Jetzt kam das nächste Problem. Wir waren auf ein sechs Wochen Trip und für zwei Wochen in Bangkok. Wie bekomme ich meine Sachen unter? Um den Safe zu bedienen, musste ich auf den Fußboden kriechen …
Wir probierten das Hotel zu geniessen, aber mit einer guten Führung könnte es so viel besser sein. das ist so schade!
Positives im Centara Grand at Central World:
+ tolle Lage direkt auf der Central World Mall mit direkten Zugang zu den Kinos und zu den Kaufhäusern und dem japanischen FoodCourt vom ISETAN. Man kann auch vieles via Skywalk erreichen.
+ schöner Blick
+ sehr gute Club Lounge (auch wenn oft etwas früh einiges alle ist und nicht ersetzt wird) – gute Qualität des Essens, speziell Pastry am Nachmittag. Sonderprogramme beim Muttertag oder Königsmutter Geburtstag wird nicht kommuniziert!
+ Beschwerdemanagement funktioniert manchmal gut – siehe Google Eintrag unten
Negatives im Centara Grand at Central World
– Baulärm (Zimmerrenovierungen im laufenden Betrieb) – und nicht mail ein Tischler, der kurz hämmerte, sondern stundenlange teilweise extrem laute Bohrgeräusche. Management behauptet „Notfall“, andere Angestellte sprachen von geplanten Sanierungen.
– Fahrstühle immer überlastet – bis zu 10 Minuten Wartezeit – werden auch von Pagen benutzt – manchmal gesperrt wegen Politik – (Fuzzy logic könnte helfen)
– Zimmer sehr abgewohnt (werden offenbar nach Fluren während des laufenden Betriebes erneuert, sehr laut)
– Zimmermädchen erst nach Trinkgeld richtig gut (das ist aber landestypisch)
– lange Wartezeiten ab 9.30 Uhr im Restaurant für das Frühstück (20 Minuten)
– Frühstück nur bis 10.30 Uhr – trotz starkem Andrang
- kein Schuhputzservice – Wildlederschuhe sollte ich mit einem feuchten Schwamm selber putzen.
- laut vom Flur her
- Das Werbefon (Telefon ist das nicht mehr) mit seinem aufdringlichen Bildschirm, der morgens früh anspringt und Dir Zwangswerbung ins Zimmer bringt und schwer zu bedienen ist.
- Wir wollten uns das Haus zeigen lassen. Aber trotz mehrmaliger Anfrage hat sich niemand gemeldet. Wir wurden ignoriert.
- Rechnung war falsch beim Ausschecken. Ein Telefonat war auf der Rechnung, was nie geführt wurde. Auch die „Adjustments“, die Room Division Manager Koko versprach, waren nirgendwo zu sehen.
Fazit: Für wenige Tage City Life okay, für 12 Tage, wie wir buchten, nicht geeignet. Sehr freundliche Mitarbeiter, offenbar desinteressiertes und inkompetentes Management. Preis ist noch okay mit 120 €/Nacht. Mövenpick und Chatrium sind deutlich günstiger.