Ebay unsicher wie nie – Drei, zwei, eins – keins

In Ruhe bei Ebay alte Sachen versteigern,

bedenkenlos nach Schnäppchen stöbern – das wird schwieriger. Denn im

Internet-Auktionshaus tummeln sich immer mehr Betrüger mit dreisten

Tricks. Käufer und Verkäufer werden etwa mit fingierten Fotos,

gefälschten Waren und kaputten Retour-Geräten geprellt.

Aber auch

Ebay selbst hat Sicherheitslücken: Identitätsklau. So kann sich jeder

mit wenig Aufwand unter dem Namen anderer Personen anmelden und

Schaden anrichten. Das berichtet die Zeitschrift COMPUTERBILD

(Ausgabe 12/2007, ab Samstag im Handel).

Die Redaktion erklärt die 23 fiesesten Betrüger-Tricks bei Ebay

und gibt Tipps, wie sich Käufer und Verkäufer davor schützen können.

So ist es zum Beispiel kinderleicht, unter fremdem Namen ein

Ebay-Konto einzurichten. Zwar kontrolliert Ebay Name, Anschrift und

Geburtsdatum bei der Schufa. Solche persönlichen Daten von anderen

Personen sind aber etwa per Internetsuche einfach zu finden.

COMPUTERBILD hat einen entsprechenden Fall dokumentiert. Mit so einem

gefälschten Konto können Gauner dann Waren verkaufen und das Geld auf

ein Auslandskonto überweisen lassen. Oder sie nutzen die fremden

Identitäten, um heimlich die Preise ihrer Auktionen hochzutreiben.

Eine genaue Identitätskontrolle gehörte noch nie zum

Ebay-Standard. Gegenüber der Redaktion spielte Ebay das Problem

herunter und gab an, dass derzeit „verschiedene Möglichkeiten einer

weitergehenden Identitätsprüfung evaluiert“ würden.

Größtes Problem sind die vielen Betrüger, die bei Ebay arglose

Nutzer um Geld oder Waren bringen. Zum Beispiel werden über das

Auktionshaus angesagte Geräte wie Handys „verkauft“, die zwar

angekündigt, aber noch gar nicht auf dem Markt sind. Die Fotos für

die Auktionen sind gefälscht. Wer für so ein brandaktuelles Gerät per

Vorkasse zahlt, ist sein Geld los.

Auch für Verkäufer können Ebay-Auktionen böse enden. Etwa durch

gefälschte Treuhandüberweisungen oder Käufer, die funktionstüchtige

Geräte gegen kaputte Exemplare austauschen. Danach reklamieren sie

die Ware, fordern das Geld zurück und drohen mit einer Strafanzeige.

Auch der Berliner Tagesspiegel berichtet über die vielen Vorfälle bei eBay:
Drei, zwei, eins – keins
Die Beschwerden über Ebay häufen sich. Das Onlineauktionshaus reagiere nicht schnell genug auf Betrüger, kritisieren Kunden
Das Angebot war verlockend: eine ganze Palette Kopierpapier, beste Qualität, nur 419 Euro. Beim Internetauktionshaus Ebay stieß der Verlagsunternehmer Lutz T. auf die günstige Offerte. Er schlug zu – und glaubte, ein Schnäppchen gemacht zu haben. Zweifel an der Seriosität des Verkäufers kamen ihm nicht, denn dessen Kundenbewertungen – bei Ebay so etwas wie die gemeinschaftlich erstellte Bonitätsprüfung – waren zu annähernd 99 Prozent positiv.

Seit gut zwei Monaten wartet Lutz T. jetzt auf sein Kopierpapier. Bezahlt hatte er die Ware schon am Tag des Verkaufs per Banküberweisung, nachdem der Anbieter ihn per E-Mail dazu aufgefordert hatte.
Lesen Sie im Tagesspiegel weiter:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.05.2007/3294191.asp

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