Das Deutsche Studentenwerk (DSW), der Dachverband der für die Verpflegung der
rund zwei Millionen Studierenden verantwortlichen Studentenwerke, begrüßt die Präventionsstrategie der
Bundesregierung gegen Fehlernährung. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde betont, dass die
Studentenwerke in ihren über 700 Mensen und Cafeterien großen Wert auf ausgewogene Ernährung legen:
„Anders als in vielen Schulen ist das Ernährungsangebot der Studentenwerke an den Hochschulen in
Deutschland qualitativ hochwertig und breit. Unsere Gäste haben beste Voraussetzungen, um sich gesund
zu ernähren.“ Allerdings könne der finanzielle Druck, unter dem viele Studierende angesichts von
Studiengebühren und stagnierendem BAföG stehen, leicht dazu führen, dass beim Essen gespart werde.
„Gesunde Ernährung ist eben auch eine Frage des Geldes“, so Meyer auf der Heyde.
Im
Bundesdurchschnitt geben Studierende 159 Euro im Monat für Ernährung aus.
Die Studentenwerke ihrerseits hätten immer größere Schwierigkeiten, ihr hochwertiges Ernährungsangebot
auszubauen, wenn die Zuschüsse der Bundesländer zum Betrieb der Mensen weiter sinken. Meyer auf der
Heyde: „Diese falsche Politik der Bundesländer steht im Widerspruch zur Ernährungs- und
Gesundheitsoffensive des Bundes.“
Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks suchen rund 80% aller Studierenden im Laufe einer Woche
eine Studentenwerks-Mensa oder -Cafeteria auf, um dort zu frühstücken, eine Zwischenmahlzeit
einzunehmen oder zu Mittag bzw. zu Abend zu essen. Mittags bereiten die Studentenwerke täglich im
Schnitt mehr als 500.000 Essen zu.
Die meisten Mensen arbeiten nach den Leitlinien des Deutschen Instituts für Gemeinschaftsverpflegung
(DIG) und unterziehen sich regelmäßigen Qualitätskontrollen. Mehr als die Hälfte der 58 Studentenwerke
bieten biologisch erzeugte Lebensmittel an; 20 Studentenwerke tragen das offizielle Bio-Siegel nach der
EG-Ökoverordnung.
„Mit vielfältigen Aktionen und einer gezielten Informationspolitik werben die Studentenwerke“, erläutert
der DSW-Generalsekretär, „bei unseren Gästen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Wir freuen
uns, wenn wir dabei von der Politik auf Bundes- und insbesondere Länderebene nun auch stärker
unterstützt würden.“