Die Azoren: ­ Weinbaukultur als Unesco Welterbe

e Durch das Wetter sind die Azoren weltbekannt: Einem Hochdruckgebiet verleihen die neun Inseln im Atlantik ihren Namen. Inzwischen verbindet man mit den Azoren auch das Thema Wein, denn die UNESCO hat 2004 die Weinbaukultur der Insel Pico zum Welterbe erklärt. Pico, benannt nach dem gleichnamigen Berg, ist wie ihre acht Schwestern vom Vulkanismus geprägt. Doch mehr als die anderen Inseln hat sich das seit 1460 besiedelte Eiland in weiten Teilen eine Aura des Geheimnisvollen bewahrt. „Mistérios“ nennen die Bewohner jene, von Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert stammenden Lavafelder, die heute mit Wald bedeckt sind. Erfindungsreich nutzen sie den vulkanischen Untergrund zum Anbau des süffigen Verdelho-Weines, der von sorgfältig aufgeschichteten Mäuerchen aus Lavagestein umfriedet, vor allem an der Westküste gedeiht. An der Nordküste donnert die Brandung unter schwarzen Lavabögen in unterirdische Grotten. Bis vor circa 30 Jahren noch galt Pico als Insel der Walfänger; das „Museu de Baleiro“ in Lajes erzählt von dieser einstigen Bestimmung.
Doch schon viel früher machten die Azoren-Inseln Geschichte: Als Häfen für die mit Schätzen beladenen Karavellen aus Amerika und Westindien, als Zwischenstopp bei den ersten Atlantiküberquerungen mit dem Flugzeug, als interkontinentaler Fernmeldeknotenpunkt, an dem die ersten Überseekabel zusammenliefen. Und heute gelten sie zudem als Treffpunkt der Atlantiksegler.

Touristisch hingegen lagen die Azoren lange im Dornröschenschlaf; bis heute konnten sie sich ihre Ursprünglichkeit bewahren, ihre gemächliche Gangart, den Zauber ihrer Natur. Und jede der neun Inseln besitzt ihren eigenen Charme, den es zu entdecken gilt.

Weitere Informationen unter: www.drtacores.pt

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