Obwohl Chemikalien gerade bei Rebstöcken sehr
direkt in den Pflanzensaft eindringen und damit am Ende dem
Weintrinker schaden können, ließen sich Bio-Weinbauern jahrelang an
einer Hand abzählen. Nun ändern sich die Zeiten: Entlang der 170 km
langen Weinstraße durchs Elsass treffen Touristen immer häufiger
Bio-Winzer, die sich vom konventionellen Anbau verabschiedet haben.
Sie pflegen ihre Böden gesund, verzichten auf sämtliche Chemie und
setzen besonders auf Pinots und Crémants. ESSEN & TRINKEN-Redakteurin
Eva Dülligen machte sich bei ihrer Reise hinter die Vogesen
persönlich ein Bild. Das Ergebnis: die Bio-Weine schmecken
ausgezeichnet.
François Barmès aus Wettolsheim gehört zu den radikalen
Bio-Winzern. Er pflegt seinen Weinberg sogar nach dem Mondkalender:
„Ich schneide einen jungen Rebstock bei abnehmenden Mond. Dann hat er
weniger Flüssigkeit, und man stört ihn nicht so, wenn man
zurückschneidet.“ Schädlinge bekämpft er mit Kräutercocktails – Handy
und Spezialtraktor bringt Barmès allerdings gelassen mit dem
Bio-Anbau in Einklang.
„Bio-Weine vertuschen nichts, sie sind einfach ehrlicher“, sagen
auch Collete Faller und ihre beiden Töchter, die seit 1989 ein 400
Jahre altes Weingut nach biodynamischem Konzept betreiben. Ihr 2005er
Pino Gris „Saint Catherine“ konnte Redakteurin Dülligen schnell
überzeugen.
Die Weinreportage „Bio-Boom im Elsass“ sowie eine Vielzahl Rezepte
und Informationen aus der Welt des Genusses gibt es in der aktuellen
Ausgabe von ESSEN & TRINKEN und auf der Foodplattform
www.essen-und-trinken.de. Die ESSEN & TRINKEN-Ausgabe ist ab dem 16.
Mai im Handel erhältlich.