Wie man sein Leben kocht
Man soll Lebensmittel so behandeln wie das eigene Augenlicht, das Alter gleicht einem zerbeulten Teekessel und Brotteig besitzt Persönlichkeit – behauptet ein Zen-Priester in Doris Dörries Dokumentation über Kochen als Lebensphilosophie.
How to Cook Your Life – Wie man sein Leben kocht „Wie geht es dir?“ „Ich backe“, heißt es bedeutungsvoll in einer Szene. Ebenso könnte das Motto von Doris Dörries neuestem Film lauten: Ich koche, also bin ich. Und ich bin dabei achtsam mit mir, meinen Mitmenschen und meinem selbst gemachten Nudelauflauf. Denn genau das bedeutet vereinfacht zusammengefasst „Zen“. Im Moment leben und sich ausschließlich auf das konzentrieren, was man im Augenblick tut. Einfach ist das natürlich ganz und gar nicht. Das Kochen ist hierfür ein gutes Übungsfeld. Oder es kann zum Minenfeld werden. Wer dabei abgelenkt ist und in Grübeleien verfällt, muss im schlimmsten Fall sein angebranntes Mittagessen mit nur noch neun Fingern zu sich nehmen.
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How to Cook Your Life – Wie man sein Leben kocht; Deutschland 2007; 93 Minuten; Regie: Doris Dörrie; Drehbuch: Doris Dörrie; Produzent(en): Franz X. Gernstl, Fidelis Mager
Kinostart: 10.5.2007