Slow Food Deutschland führt seine alljährliche Mitgliederversammlung dieses Mal am 5. Mai 2007 in Braunschweig durch. Möglicherweise ist es eine der letzten Versammlungen, bei der jedes Mitglied unmittelbar über die Geschicke des Vereins abstimmen kann. Denn auf der Tagesordnung steht ein Antrag, ein Delegierten-Wahlsystem einzuführen. Hintergrund ist der starke Mitgliederzuwachs bei Slow Food Deutschland. Im April wurde die Marke von 7.000 Mitgliedern überschritten – das sind fast 50 Prozent mehr als vor drei Jahren. Auch die Gründung neuer Convivien hält an. In den letzten Wochen wurden solche örtlichen Tafelrunden in Marburg und Überlingen am Bodensee neu ins Leben gerufen.
Die Versammlung wird vom Vorsitzenden Otto Geisel geleitet. Vorstandswahlen stehen in diesem Jahr nicht auf der Tagesordnung, allerdings sind 45 Delegierte für den alle vier Jahre durchgeführten Internationalen Kongress von Slow Food zu wählen. Er findet dieses Mal in Puebla (Mexiko) statt.
Die Mitgliederversammlung findet von 11 bis 18 Uhr im Saal der IHK am Braunschweiger Altstadtmarkt statt. Sie ist presseöffentlich. Das Convivium Braunschweig hat außerdem ein attraktives Rahmenprogramm vorbereitet. So wird der Präsident der Technischen Universität, Professor Jürgen Hesselbach, Braunschweig als „Ideenküche“ vorstellen. Um Küchengenüsse im eigentlichen Sinne geht es bei einem Buffet mit regionalen Produkten in der Autostadt Wolfsburg am Vorabend. Die Gastronomie der Autostadt ist Slow-Food-Förderer. Nach der Versammlung gibt es ein Spargelessen im Altstadtrathaus.