Südeuropäische Weinklassiker aus der Pfalz

Mit dem Klimawandel rücken südeuropäische
Rebsorten verstärkt nach Norden vor. Die Zeitschrift ESSEN&TRINKEN
sprach mit Winzern aus der Pfalz, die toskanischen Sangiovese,
spanischen Tempranillo oder südfranzösischen Syrah anbauen. Ergebnis:
Es klappt wunderbar.

Die ersten Experimente mit Cabernet und Merlot wurden bereits
Anfang der 90er-Jahre durchgeführt. Heute belegt allein der Merlot
mehr als 400 Hektar Weinland in der Pfalz. Weinmacher und vor allem
Kunden finden zunehmend Gefallen an den Exoten. Die Gäste vom
Mittelmeer scheinen sich besonders in der Pfalz – zwischen Grünstadt
und Landau – wohl zu fühlen. Die Durchschnittstemperatur ist hier im
vergangenen Jahrzehnt vom langjährigen Mittelwert 10,1 auf 11,2 Grad
geklettert – für Winzer und Meteorologen ein gewaltiger Sprung. Die
Reben treiben im Schnitt zwei Wochen früher aus, die mittlere
Sonnenscheindauer stieg von 1719 auf 1961 Stunden.

Während der Riesling und der Spätburgunder durch das heißere Klima
an Finesse verlieren, sind der Cabernet und der Merlot Rebsorten, die
derzeit beste klimatische Bedingungen in der Pfalz vorfinden. Noch
stellt der Anbau von exotischen Weinen aus Südeuropa eine Nische dar,
aber „das Bild des deutschen Weins wird sich verändern“, sagt Sven
Leiner, der im Jahre 1998 die erste Rioja-Rebsorte in Ilbesheim
pflanzte.

Das
Mai-Heft ist jetzt am Kiosk erhältlich.

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