Die Kartoffel des Jahres heißt „Linda“

Die Kartoffelsorte des Jahres 2007 heißt “Linda”. Dies verkündete eine Jury aus Vertretern von Slow Food, Bioland, Slow Food und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am Mittwoch (18. April 2007) auf einer Veranstaltung im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten bei Hamburg. Mit der Wahl von Linda wollten die Juroren ein deutliches Zeichen für den Fortbestand dieser beliebten Sorte setzen. Ursprünglich hatte der Züchter Linda nach 30 Jahren vom Markt nehmen wollen, doch durch das Engagement von Landwirten und Verbrauchern konnte sie vorerst weiter angebaut werden. Am Ende dieses Jahres wird das Bundessortenamt Hannover nun die Entscheidung treffen, ob und wie es eine Zukunft für ”Linda” geben kann.

„Geschmack und Qualität sind Grundrechte der Menschen“ sagte Walter Kress als Jury-Vertreter von Slow Food. „Linda darf nicht durch Betreiben eines Zuchtkonzerns verschwinden.“ Georg Janßen von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ergänzte: „Verbraucher sollen in Zukunft entscheiden, welche Kartoffeln sie essen möchten und die Bauern sollen entscheiden können, welche Sorten sie auf den Äckern pflanzen.“ Der Präsident von Bioland Deutschland, Thomas Dosch, machte darauf aufmerksam, dass Linda für Bio-Bauern eine wirtschaftlich wichtige Sorte sei, weil sie am Markt sehr gefragt ist, deshalb müsse sie erhalten bleiben. In Schreiben an die Initiatoren hatten sich unter anderem die Schauspielerin Veronica Ferres sowie der Talkmaster und Fernsehkoch Alfred Biolek für den Fortbestand von “Linda” eingesetzt.

Die Auszeichnung „Kartoffel des Jahres“ wurde zum zweiten Mal vergeben. Damit soll die Gesellschaft auf die Vielfalt der Kartoffeln aufmerksam gemacht und auf besondere Sorten hingewiesen werden. Im vergangenen Jahr wurde die blaufleischige Kartoffelsorte „Blauer Schwede“ (Blue Congo) gekürt.

Benutzer-Bewertung
5 (1 Stimme)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.