Gefangen und gefeiert: Die Zeit der Heringsfänge ist die Zeit der Heringsfeste. Die gehören in vielen Orten und Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zu den festen Terminen im Frühjahr. Auf Rügen sind die Heringswochen seit 7. April voll im Gange. Noch bis zum 1. Mai können Einheimische und Gäste in vielen Restaurants und Hotels auf Deutschlands größter Insel traditionelle und ausgefallene Gerichte rund um den Hering genießen. Jedes Haus – von der Traditionsräucherei Lietzow bis zum „Gastmahl des Meeres“ in Sassnitz – hat dabei seine eigenen Spezialitäten anzubieten. Mancher Ort auf der Insel hat dem Hering ein eigenes Fest gewidmet, so Altefähr vom 29. April bis zum 1. Mai, so Göhren am 5. Mai und so auch Baabe am 12. und 13. Mai. Und auch nach dem Ende der Rügener Heringswochen werden auf der Insel Fische gefeiert und gegessen: Dem Hering folgt der Hornfisch – vom 5. bis 28. Mai laufen dort die Hornfischtage.
Auch auf der Insel Usedom bleibt die seit elf Jahren bestehende Verbindung zwischen dem Eintreffen der großen Heringsschwärme und dem Beginn der Heringswochen bestehen. Vom 10. bis zum 28. April heißt es in 27 teilnehmenden Restaurants von Ahlbeck bis Zinnowitz: „Fangfrischer Hering satt“. Was bedeutet: Der vor der Küste der Sonneninsel gefangene Fisch steht auch während der 11. Heringswochen im Mittelpunkt der Speisekarten. Die Usedomer Küchenchefs werden ihren Gästen dabei sowohl altbekannte und beliebte Gerichte wie Brat-, Back- und sauren Hering servieren, als auch mit ungewöhnlichen Kreationen wie Heringspralinen oder Carpaccio vom Hering überraschen. Der Koch mit dem besten Rezept bekommt am 28. April beim Heringsfest auf der Seebrücke in Koserow den traditionellen Heringspokal verliehen. Eine unabhängige Jury kostet und bewertet die verschiedenen Heringskreationen.