Wenn sich der Flugpreis plötzlich verdreifacht…
Die werbewirksamen Lockvogel-Angebote der Low Cost Airlines von 19 Euro und weniger pro Strecke sind mit Ausnahme weniger Preisaktionen nicht buchbar, weil darin verdeckte Gebühren wie die Passenger Service Charge, Sicherheits- und Kreditkartenzuschläge sowie andere Nebenkosten nicht enthalten sind. So steigt der zu Endpreis schnell auf das Zwei- bis Dreifache des Ausgangstarifes an. Das ergab ein Test des Urlaubsmagazins REISE & PREISE.
Angesichts niedriger Ticketpreise haben mittlerweile fast alle Airlines das Geschäft mit kostenpflichtigen Zusatzleistungen entdeckt, die unaufmerksame User beim Buchungsvorgang schnell übersehen können. Bei Germanwings, Condor, Easyjet und Ryanair müssen nicht gewünschte Reiseversicherungen erst »weggeklickt« werden. Eine lukrative Einnahmequelle ist die Sitzplatzreservierung (3 bis 20 Euro/Strecke). Bei telefonischen Rückfragen über die Hotline langen Tuifly, Easyjet und Germanwings mit 99 Cent pro Minute besonders kräftig zu. Die Kerosinzuschläge fallen bei Condor und Air Berlin am höchsten aus.
Großer Verlierer der Untersuchung mit der Note »mangelhaft« ist die irische Ryanair, bei der Fluggäste sogar für die Gepäckbeförderung zur Kasse gebeten werden. Mit der Testnote »sehr gut« wurde der Deutschen Lufthansa mit ihren »Better Fly«-Angeboten als einzige Gesellschaft eine vorbildliche Gebührentransparenz bescheinigt. Alle anderen Airlines gingen mit der Note »befriedigend« oder »ausreichend« aus dem Test hervor. Die neue Ausgabe von REISE & PREISE ist ab sofort im Zeitschriftenhandel erhältlich.