Sind beide Partner übergewichtig, ist die Fruchtbarkeit häufig verringert. So lautet das Resultat einer Studie, für die Daten von rund 48.000 Paaren aus Dänemark ausgewertet wurden. Die Frauen machten während und nach der Schwangerschaft Angaben zum Körpermassenindex für sich und ihren Mann sowie zu der Zeitspanne, in der sie auf Nachwuchs warten mussten.
Üblicherweise spricht man von einer verringerten Fruchtbarkeit, wenn der Kinderwunsch länger als ein Jahr unerfüllt bleibt. Es zeigte sich, dass ein zu hohes Körpergewicht die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigt. Waren beide Partner übergewichtig, stieg das Risiko für eine verringerte Fruchtbarkeit im Vergleich zu Normalgewichtigen um rund 40 Prozent. Bei fettleibigen Paaren erhöhte es sich sogar auf das 2,7fache. Noch ungünstiger war aber offenbar die Kombination einer fettleibigen Frau mit einem untergewichtigen Mann: Solche Paare warteten mit einer fast viermal höheren Wahrscheinlichkeit länger als ein Jahr auf Nachwuchs. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Ergebnisse zu untermauern. Vermutlich setzt das Übergewicht bei Männern die Qualität des Spermas herab. Bei korpulenten Frauen sind möglicherweise der Eisprung, die Befruchtung der Eizelle oder die Einnistung des Embryos beeinträchtigt.
Quelle: Human Reproduction, Online-Vorabveröffentlichung (doi:10.1093/humrep/dem035) vom 7. März 2007
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