Slow Food hat die Entscheidung des Europäischen Parlaments für niedrigere Schwellwerte bei der Verunreingung von ökologischen Erzeugnissen durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO) begrüßt. Der Präsident von Slow Food International, Carlo Petrini, sprach von einem „wichtigen Signal“.
Das Europäische Parlament hatte sich am 29. März 2007 für einen niedrigeren Schwellenwert bei der zufälligen Kontaminierung von ökologischen Erzeugnissen mit genetisch veränderte Organismen (GVO) ausgesprochen. Ein Erzeugnis dürfe nicht als ökologisch gekennzeichnet werden, wenn es GVO enthalte oder aus bzw. mit GVO hergestellt wurden.
Den Höchstwert für eine zufällige Kontaminierung mit GVO legen die Abgeordneten bei 0,1 % fest. Die Kommission hält hingegen daran fest, dass auch Lebensmittel, die bis zu 0,9 % an GVO enthalten, als ökologisch bezeichnet werden dürfen, „wenn die Erzeugnisse zufällig durch GVO kontaminiert worden sind“.
Die Parlamentarier fordern die Kommission außerdem auf, vor dem 1. Januar 2008 einen Vorschlag für eine Rahmenrichtlinie über Vorsorgemaßnahmen zur Verhinderung einer Kontaminierung mit GVO in der gesamten Nahrungskette zu veröffentlichen, der auch einen Rechtsrahmen für Haftungsvorschriften einschließt.
Nach Ansicht von Petrini würde eine Umsetzung des vom EP verlangten Schwellwerts „technisch null Toleranz“ bedeuten. Slow Food werde in ganz Europa Druck machen, damit die Kommission dem Votum folge.