Weinexporte wachsen weiter

Die Weinexporte aus Deutschland bleiben auf Erfolgskurs. Im 12-Monatszeitraum bis April 2005 erreichten sie einen Wert von 445 Mio. EUR sowie ein Volumen von 2,6 Mio. Hektolitern und konnten so ihren stetigen Wertzuwachs auch im vierten Jahr in Folge fortsetzen. Erfreulich ist auch der Anstieg des Durchschnittspreises auf 1,71 ?/l. Er lag vor vier Jahren noch bei 1,57 ?/l und hatte 1993 mit 1,14 ?/l seinen bisherigen Tiefpunkt.
Als besonderer Erfolg ist das Ergebnis der Qualitätsanstrengungen und der konsequenten Ausrichtung des USA-Exports auf die Sorte Riesling anzusehen. Die seit dem Jahr 2000 wachsenden Werte der Weinausfuhren in Deutschlands zweitwichtigstes Exportland sind bis April 2005 im Vergleich zum 12-monatigen Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 68,6 Mio. EUR gestiegen und haben sich innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt.

Riesling bleibt Nr. 1 in der Kommunikation

„Wir haben mit unseren Rieslingen bereits zahlreiche internationale Meinungsführer überzeugt. Es gilt jetzt diese Strategie kompromisslos fortzusetzen und unsere Leitrebsorte weiterhin in den Fokus aller Auslandsaktivitäten zu stellen“, erläutert Armin Göring, Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts (DWI). „Selbstverständlich beziehen wir im zweiten Schritt auch weitere Rebsorten und neuerdings auch hochwertige Rotweine in unsere Auftritte mit ein“, so Armin Göring weiter. Dementsprechend setzt das DWI seine im vergangenen Jahr begonnene Riesling & Co. – Tour durch 13 Metropolen auf der ganzen Welt weiter fort. Dass diese Tour auch in der Branche gut ankommt belegt die Zahl von über 300 Betrieben, die voraussichtlich im nächsten Jahr dabei sein werden.

Aktionen für Genießer in aller Welt

In den wichtigsten Auslandsmärkten für deutschen Wein, zu denen neben England und USA noch Holland und Japan zählen, werden begleitend zu den klassischen Weinpräsentationen innovative Aktionen gestartet, die eine genussorientierte Zielgruppe ansprechen. In den Niederlanden und Belgien wird beispielsweise ein internationaler Restaurant-Wettbewerb ausgeschrieben, der das beste Riesling-Menü zu Schalen- und Krustentieren auslobt.

In USA wird es im September eine „Riesling Week“ geben, die sich schwerpunktmäßig an den Endverbraucher richtet, aber auch Importeure und Distributeure einbezieht. Eine Woche lang werden in New York, Chicago, Las Vegas und San Francisco in Zusammenarbeit mit Spitzengastronomen sogenannte Winemakers-Dinner stattfinden, in denen deutsche Erzeuger persönlich ihre Weine zum Menü vorstellen.

Und in England heißt es im Sommer „Step out with Riesling“, wenn auf zehn großen Klassikkonzerten den Besuchern unter freiem Himmel frisch-fruchtiger Riesling gereicht wird.

Informationsreisen forcieren Imagewandel

Fußball, Golf, Wellness und die junge Winzergeneration sind die Hauptthemen, unter denen in diesem und im kommenden Jahr über 40 Informationsreisen für Händler, Sommeliers, Gastronomen und Medienvertreter aus aller Welt stehen werden. „Viele dieser Gäste kommen immer noch mit großen Vorurteilen zu uns und kehren nach dem Besuch als lebenslange Botschafter für den deutschen Wein in ihre Heimat zurück“, weiß Armin Göring zu berichten. „Nichts wirkt besser und nachhaltiger, als die Herkunft eines guten Weines, die Landschaft, die Menschen und die Gastfreundlichkeit der Weinregionen vor Ort zu erleben und zu genießen.“

Parallel zu der insgesamt erfreulichen Exportentwicklung erfahren die Qualitäten der deutschen Weine wie auch ihre Erzeuger im Ausland eine immer größere Anerkennung. Dies dokumentieren die Erfolge von Riesling und Co. auf internationalen Weinwettbewerben sowie Auszeichnungen für Winzer, wie die der renommierten britischen Fachzeitschrift „Decanter“, die den Moselwinzer Ernst Loosen zum „Man of the Year 2005“ kürte.

Deutsche Winzer optimistisch für die Zukunft

Angesichts der weltweit einzigartigen, fruchtigen Weißweine, die hierzulande dank der besonderen klimatischen Bedingungen entstehen, und der Tatsache, dass über zwei Drittel aller Riesling-Reben der Welt in Deutschland wachsen, blickt die deutsche Exportbranche alles in allem optimistisch in die Zukunft.

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