Beim Sommermeeting der Region West der Food & Beverage Management Association (FBMA) am 10. und 11. Juli 2005 hatte Regionaldirektor Josef Schulte ganz auf Qualität gesetzt: Zwei spannende Locations mit dem Speicher No. 10 von Caterer bröker und dem Parkhotel Schloss Hohenfeld, dazu als Zugpferd der Consulter Peter Sessinghaus mit einem Vortrag zum Thema Dumpingpreise.
Aus der Region West, die aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland besteht, kamen 62 Hotelmanager, Gastronomen und Führungskräfte der Zulieferindustrie in die Domstadt. Gastgeber war FBMA-Vizepräsident Peter Rothenberger, dessen Haus zu den vier „Münster Top Hotels“ gehört und die Auszeichnung „Ausgewähltes Tagungshotel zum Wohlfühlen“ trägt. Der Sonntagabend stand im Zeichen der Kommunikation beim Grillfest im Schlosspark. Dass ein Grillfest ein kulinarischer Genuss sein kann, bewiesen das Parkhotel Küchenteam und Wolfgang Stein, FBMA-Mitglied und kreativer bröker-Küchenchef, die gemeinsam 1001 Variation von Grillwürstchen zubereitet hatten – aus unterschiedlichsten Zutaten und mit Würzung von traditionell über asiatisch bis orientalisch.
Am nächsten Morgen ging es per Fahrrad in die Speicherstadt zur bröker Catering und Event GmbH. Auf fast 100 Jahre Firmengeschichte kann das Familienunternehmen zurückblicken, das heute von den Brüdern Franz-Josef und Berthold Bröker geführt wird. Am neuen Firmensitz im Speicher No. 10 sind Veranstaltungsräume, die Küche, Logistik sowie die Verwaltung zusammen gefasst. Franz-Josef Bröker begrüßte die FBMA-Mitglieder und stellte ihnen auf einem Rundgang die beeindruckende Eventlocation vor: die historische Backhalle für 750 Personen mit angrenzendem Außengelände für 3.000 Personen sowie das Casino. 80 Mitarbeiter gehören zum Unternehmen, das für Gastronomie mit Erlebniswert wie dem Candlelight-Dinner im Elefantenhaus des Allwetterzoos bekannt ist. Zugleich ist bröker Betriebscaterer und betreibt die die Gastronomie im Hauptbahnhof und im Pablo Picasso Graphikmuseum.
Die Herausforderungen von Preis- und Qualitätspolitik standen im Mittelpunkt des Vortrages von Peter Sessinghaus am Nachmittag. Auch die Hotellerie blieb vor der „Geiz ist geil!“-Mentalität nicht verschont: die Schnäppchenjagd grassiert und häufig werden Verhandlungen letztendlich über den Preis entschieden. Statt Fokussierung auf den Preis rückte Sessinghaus die Orientierung auf den Gast in den Vordergrund. Mit vielen Beispielen führte er den Hotelmanagern vor Augen, dass sie ihren Marktwert durch Leistung und individuelle Besonderheiten selbst bestimmen. Dazu gehören ein Aufenthalt mit Erlebniswert, ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis und die Kommunikation dieses Angebotes durch Marketing und Verkauf.
Nach Einschätzung von FBMA- Regionaldirektor Josef Schulte, Interims Manager Savoy Hotel Frankfurt und General Manager für die Michels Hotelgruppe Deutschland, sind Dumpingpreise trotz stagnierender Gästezahlen als langfristige Folge des 11.Septembers nicht der Ausweg aus der Krise: „Die Kunden sind preisbewusst und Reise erfahrener geworden. Sie haben ein gutes Gespür für ein angemessenes Angebot und sind bereit für Qualität und aufmerksamen Service Geld auszugeben“. Josef Schulte forderte seine Kollegen auf, die Gäste nicht nur zufrieden zu stellen, sondern ihnen mehr zu bieten: „Gäste wollen überrascht werden, sie suchen den „Aha“-Effekt“. Mit begeistertem Applaus wurde der Referent Sessinghaus verabschiedet. Anschließend ging es auf dem Drahtesel zurück ins Parkhotel zur Kaffeepause als Ausklang des FBMA Sommermeetings.