Sushiverbot in Spanien?

Mit einer neuen Vorschrift zur Zubereitung von Fisch bringt die spanische Gesundheitsministerin Köche und Konsumenten gegen sich auf. Sie will damit die Verbreitung der Infektionskrankheit Anisakiasis bekämpfen.

Um die Verbreitung der Anisakiasis einzudämmen, sind Spaniens Gastwirte neuerdings gehalten, frischen Fisch entweder bei mindestens 60 Grad zu garen oder ihn, sofern zum rohen Genuss bestimmt, zuvor auf -20 Grad tiefzukühlen. Dies sind die Grenzwerte, die der Schmarotzer nachweislich nicht überlebt.

Spaniens Spitzenköche bezichtigten den Regierungserlass umgehend als Attentat auf ihre Kunst. Einer verglich die Vorschrift mit dem Eingriff eines Arztes, der wegen einer Schramme an einem Finger gleich den ganzen Arm amputiert. Der Vergleich leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass die Anisakiasis in Spanien alles andere als grassiert. Neun von zehn Fällen wurden bisher in Japan festgestellt; und selbst dort sollen es jährlich allenfalls deren 2000 sein.

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http://www.nzz.ch/2007/02/20/vm/articleEXOIE.html

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