Über 300 Sonnentage verwöhnen die mineralreichen Böden in den Anbaugebieten Mendoza, Salta, La Rioja, San Juan und Neuquén/Rio Negro. Die großen Höhen der Andenkette verwandeln die feuchten Westwinde in trockene und heiße Luftströmungen, welche in den argentinischen Weingebieten für ein kontinentales Halbwüstenklima sorgen. Den Rebstöcken und Trauben kommt dies sehr entgegen.
Starke Unterschiede in den Jahreszeiten mit heißen Sommern und kühlen Wintern sorgen für ein gutes Zuckerpotential der Trauben und ein gesundes Wachstum der Rebstöcke. Die kühlen Nächte während des Sommers fördern zudem die Ausbildung der Duftstoffe in den Trauben.
Allerdings muss bei dem extrem trockenen Klima mit durchschnittlichen Niederschlagsmengen von 100 – 300 mm pro Jahr fast vollständig künstlich bewässert werden. Dazu wird das Wasser der Andenflüsse genutzt, die aus großen Höhen der Andenkette herunter fließen und dem von Natur aus bereits sehr mineralreichen Boden noch weitere Mineralstoffe zuführen. Gedüngt wird daher lediglich mit Guano und grünen Pflanzen.
Argentinien baut aufgrund der natürlichen Bedingungen seit jeher nach Methoden an, die der Vorstellung von biologischem Weinbau sehr nahekommen. Dadurch, dass das trockene Klima die Entstehung von Schimmelpilzen und anderen bakteriellen Schädlingen nur in sehr geringem Umfang zulässt, beschränkt sich die Bekämpfung von Schimmelpilzen in der Regel auf die kurzzeitige Behandlung der Reben gegen Mehltau.
Auch tierische Schädlinge, wie z.B. die Reblaus, sind praktisch nicht existent. In den meisten Jahren muss nicht einmal gegen die Graufäule (Botrytis) behandelt werden, da das trockene Klima, die intensive Sonneneinstrahlung und der lockere Anbau dem Botrytis kaum eine Existenzmöglichkeit lässt.
Die richtigen Rebsorten, insbesondere ein ideales Klima, mineralhaltige Böden und geringe Niederschläge sind das natürliche Geheimnis für manch „großen“ Wein bestimmter Weingüter Argentiniens. Hinzu kommen adäquate und modernste Technologie im Weinberg, bei der Vinifikation und Reifung der Weine, sowie das Wissen und die Erfahrung der Önologen.