Die Temperaturen steigen und die Grillsaison läuft auf Hochtouren. Aber was kommt eigentlich auf den Grill? Für drei Viertel aller Grillfans ist Fleisch die erste Wahl. Spitzenreiter in den Grillcharts sind Schweinesteaks, gefolgt von Schnitzeln, Koteletts und Rindersteaks. Ob Teilstücke vom Verkaufstresen oder aus der SB-Theke, die Kaufentscheidung richtet sich in erster Linie nach Aussehen, Frische und Qualität. Eine aktuelle Studie der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH ergab: Für jeden Zweiten sind appetitliches Aussehen und eine schöne Farbe die entscheidenden Kriterien beim Fleischeinkauf. Frische und Haltbarkeit spielen aber eine ebenso große Rolle.
Nur: Was heißt eigentlich schöne Farbe und appetitliches Aussehen?
Woran erkennt Otto-Normalgriller, ob das Fleisch frisch ist?
Fleischexperte Prof. Dr. Karl-Otto Honikel von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kulmbach klärt auf: „Typisch für Rindfleisch ist die kräftige, leuchtend rote Farbe. Schweine- und Kalbfleisch sind hellrosa bis zart rot und Lammfleisch ist an der karminroten Farbe zu erkennen.“ Das Fleisch sollte immer einen natürlichen Glanz haben, also nicht besonders feucht oder trocken sein.
Das Prinzip der kurzen Wege
Besonders frisch ist Fleisch aus heimischen Regionen – schließlich ist der Weg vom Erzeuger zum Verbraucher sehr kurz. Die Herkunft kann vom Verbraucher ganz einfach am Tresen erfragt werden. An der SB-Theke sollte auf das Etikett geachtet werden: Dieses weist das Herkunftsland und das Haltbarkeitsdatum aus.
Ganz wichtig nach dem Einkaufen: Bei hochsommerlichen Temperaturen führt der Weg vom Fleischer-Fachgeschäft oder Supermarkt immer direkt zum häuslichen Kühlschrank. Keinesfalls das Fleisch längere Zeit im heißen Auto liegen lassen. Im Kühlschrank hält sich frisches Fleisch etwa zwei bis drei Tage. Bevor es ab auf den Grill geht, zeigt ein kleiner Geruchs-Check, ob das Fleisch frisch ist. Dazu Honikel: „Frisches Fleisch muss neutral oder leicht wie Buttermilch riechen, am besten nach fast gar nichts.“