Bio-Äpfel im Bio-Fachhandel am günstigsten – Verbraucher bemerken dies nicht
Die Daten aus dem Gfk-Haushaltspanel, das im Auftrag der ZMP geführt wird, bestätigen die deutliche Nachfragesteigerung der Privathaushalte nach Bio-Äpfeln im Januar gegenüber dem Dezember. Die Verbraucherpreise blieben dabei im Durchschnitt aller Einkaufsstätten unverändert.
Dabei haben alle Einkaufsstätten von dem steigenden Bio-Apfelhunger profitiert. Die Verbraucherpreise wiesen bei detaillierterer Betrachtung aber unterschiedliche Tendenzen auf: Während die Discounter ihren Nachfragezuwachs trotz stabiler Verbraucherpreise erzielten, wurden sie im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und im Bio-Fachhandel gegenüber Dezember etwas reduziert. Dabei blieben die Verbraucherpreise im LEH und bei den Discountern über dem Niveau der letzten beiden Jahre im Januar, während man im Bio-Fachhandel nun in etwa das Vorjahresniveau erreicht hat.
Die Preisdifferenz zwischen den drei Einkaufstätten ist relativ gering, doch hat sich die Tendenz umgekehrt: Am preisgünstigsten kann man derzeit Bio-Äpfel im Bio-Fachhandel erwerben. Teuerste Einkaufsstätte ist derzeit der LEH. Die Verbraucher scheinen dies aber noch nicht bemerkt zu haben, denn die meisten Äpfel werden weiterhin im LEH verkauft, gefolgt von den Discountern. Der Bio-Fachhandel folgt erst an dritter Stelle in der Verkaufsbedeutung – allerdings mit nur geringem Abstand zu den Discountern.
Im Vergleich zum Januar der Jahre 2004 bis 2006 konnten aktuell die höchsten Mengen an Bio-Äpfeln verkauft werden. Da der Verkauf konventionell erzeugter Äpfel geringer stieg als der von Bio-Ware, erhöhte sich der Bio-Anteil seit Dezember von 2,2 auf 2,8 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchstwert.
Das Plus im Januar gegenüber den drei Vorjahren resultiert vor allem aus Mehrverkäufen im LEH und bei den Erzeugern. Bei Discountern kauften die Privathaushalte nur geringfügig mehr Bio-Äpfel als vor Jahresfrist, im Bio-Fachhandel blieben die Verkaufsmengen stabil. (ZMP)