Wirsing – vielseitiger Krauskopf

Die großen gekräuselten Blätter des Wirsings inspirieren zu einfachen, deftigen aber auch fantasievollen Winter-Gerichten. Eintöpfe auf Fleisch- und Fischbasis, Wirsingrouladen, Wirsingwickel oder -röllchen, Gemüsebeilagen wie Sahne-Wirsing, aber auch nur blanchiert als Salat sind die dunkelgrünen Blätter ein geschmackliches und optisches Highlight.

Wirsing gehört wie Weiß- und Rotkohl zu den Kopfkohlarten. Sein Blattgefüge ist aber wesentlich lockerer als das seiner Verwandten. Aufgrund seines Geschmacks und der zarteren Blätter gilt der „Krauskopf“ im Vergleich zu Weißkohl als das feinere Gemüse.

Was seine Inhaltsstoffe betrifft, ist er jedoch mit ihm vergleichbar. Als Lieferant von Vitamin C, B1, B2, Folsäure, Kalium, Calcium und Phosphor leistet er gerade im Winter einen wesentlichen Beitrag zur gesunden Ernährung. Wirsing wirkt durch den Stoff Azetylcholin zudem appetitanregend und verdauungsfördernd.

Verschiedene Wirsingsorten – nach ihrer Erntezeit als Früh-, Sommer-, Herbst- und Dauerwirsing bezeichnet – werden das ganze Jahr über angebaut und machen bei wärmeren Temperaturen noch Appetit auf den Krauskopf. Im Vergleich zu den späten Sorten (z. B. Maiwirsing) haben die frühen Sorten zartere Blätter, die nur eine kurze Garzeit benötigen. Bei den späten Sorten empfiehlt es sich, die herb schmeckenden Außenblätter zu entfernen, denn sie verleihen dem Kohl einen bitteren Beigeschmack. Passend zur Jahreszeit gewürzt, ist Wirsing mit Muskat, Curry, Paprika, Thymian oder Koriander besonders lecker.
(aid, Ira Schneider)

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