Babynahrung, Platzreservierung, Freigepäck – immer
mehr Gratis-Services für Familien werden von den Airlines
abgeschafft. Wer dieses Jahr mit Kindern in die Ferien fliegen
möchte, muss neben den eigentlichen Ticketpreisen mit teuren Gebühren
rechnen. Das zeigt der große Vergleich „Was die Airlines für Familien
bieten“ in der neuen Ausgabe von URLAUB PERFEKT.
Das Reisemagazin hat die wichtigsten Leistungen von acht großen
Fluggesellschaften für Familien bei den Airlines abgefragt, geprüft
und bewertet. Untersucht wurden insgesamt 15 Services für Eltern und
Kids von den Ticketpreisen über die Mitnahme von Buggys und
Kindersitzen an Bord bis zur richtigen Verpflegung.
Den Vergleich gewann Air Berlin als einzige Fluggesellschaft mit
der Bewertung sehr gut. Drei weitere Airlines – Condor, LTU,
Lufthansa – schnitten mit gut ab. Die neue TUIfly.com landete mit
befriedigenden Leistungen nur im Mittelfeld. Lediglich ausreichend
sind die Services der Billigflieger Easyjet und Germanwings.
Besonders familienunfreundlich ist Verlierer Ryanair mit der Note
mangelhaft.
Insgesamt bitten fast alle Fluggesellschaften Eltern mit Kindern
extra zur Kasse. Der Umfang von Gratis-Services ist dramatisch
geschrumpft. Beispiel TUIfly.com: Das Ergebnis der Fusion von
Hapagfly und HLX zur neuen TUIfly ist ein abgespeckter Service. So
fällt zum Beispiel ab April die bislang von Hapagfly an Bord gratis
bereitgehaltene Babynahrung dem Rotstift zum Opfer. Außerdem müssen
Eltern, die ihre Kinder ohne Begleitung fliegen lassen möchten, dann
tiefer in die Tasche greifen. Statt bisher 15 Euro bei Hapagfly
kostet es 25 Euro pro Strecke, auf Inlandsstrecken sogar 29,75 Euro.
Das ist oft mehr als der Flugpreis.
TUIfly ist kein Einzelfall. In den vergangenen Monaten haben viele
Airlines systematisch bisher übliche Dienstleistungen für Familien
gestrichen und bieten sie jetzt als kostenpflichtige Extras an. So
sind bei Condor und LTU schon ab zwei Jahren für Kinder die vollen
Reservierungsgebühren von zehn Euro fällig. Das macht für die Familie
30 oder 40 Euro pro Strecke. Condor hat sich noch weitere
Einnahmequellen auf Kosten von Familien erschlossen: Das Freigepäck
für Kinder unter zwei Jahren wurde auf zehn Kilo halbiert, und ein
Kindermenü kostet nun zehn Euro pro Flug.
Auch Ryanair bittet zur Kasse. Eltern mit Kindern dürfen nicht
mehr als Erste einsteigen, wie es bei anderen Low-Cost-Anbietern ohne
Möglichkeit zur Platzreservierung üblich ist. Dieses Privileg kostet
nun drei Euro pro Person. Weniger Service auch bei LTU: An sieben
deutschen Flughäfen wurden die speziellen Schalter zum „Kids &
Family“-Check-in geschlossen.
Alle Ergebnisse des großen Airline-Vergleichs stehen in der neuen
URLAUB PERFEKT. Das Reisemagazin ist ab dem 27. Februar 2007 für 1,50
Euro am Kiosk erhältlich – inklusive einer 36-seitigen Beilage über
die neuen Trend-Citys für den Frühling.