AK Test Pauschalreisen

Der Weg zum günstigsten Urlaubsangebot führt über gründliche Preis- und Leistungsvergleiche und knifflige Rechnungen. „Wer sich beim Planen Zeit nimmt, kann sparen“, rät AK Konsumentenschützerin Jutta Repl. So kann eine Familie je nach Reiseveranstalter bis zu 655 Euro für zwei Wochen Tunesien mit Flug in ein und demselben Hotel sparen.

Das zeigt ein AK Pauschalreise-Test vom Februar mit Frühbucherpreisen bei 15 Hotels in 5 Urlaubsländern. Stolpersteine bei den Rechnereien: unübersichtliche Preistabellen und Kinderpreise, Preiszu- und -abschläge. In sich haben es auch die Frühbucherrabatte: es gibt kaum einen Überblick.

Eine dreiköpfige Familie kann sich in ein- und derselben Hotelanlage bis zu 655 Euro (28 Prozent) sparen, wenn sie zwei Wochen in Tunesien im Hotel Karthago El Ksar verbringt, je nachdem bei welchem Reiseveranstalter sie bucht.

„Aber zuvor muss Zeit investiert werden“, sagt Repl, „wer sparen will, kommt um einen gründlichen Preis- und Leistungsvergleich nicht herum.“ Denn: Ein Reiseveranstalter, der einmal oder mehrmals der billigste ist, muss es nicht immer sein. Bei den Leistungen sollten Konsumenten darauf achten: Was am ersten Blick als Vorteil erscheint, kann sich bei näheren Hinsehen als überflüssig erweisen. „So kommt es etwa immer wieder zu Doppelversicherungen, weil manche Reiseveranstalter im Leistungspaket auch Reiseversicherungen enthalten haben“, erläutert Repl. Und es kann z.B. bereits ein Versicherungsschutz über die Kreditkarte oder über einen Autofahrerklub bestehen.

„Der Weg zum günstigsten Angebot ist mühsam“, erklärt Repl. Unübersichtliche und schwer verständliche Preisberechnungstabellen, verschiedene Preiszu- und –abschläge oder über den ganzen Katalog verstreute Preisinformationen machen den Konsumenten das Rechnen schwer. Auch bei den Kinderpreisen herrscht ein wahrer Dschungel: Alle Reiseveranstalter haben neben Angeboten mit Kinderfestpreisen auch verschiedene prozentuelle Preisabschläge für Kinder im Programm. Zudem variieren die Altersgrenzen für die Kinderpreisermäßigungen je nach Reiseveranstalter, aber auch innerhalb des Programms eines Reiseveranstalters.

In sich haben es auch die Frühbucherrabatte. So gelten z.B. bei einzelnen Reiseveranstaltern Frühbucherpreise manchmal bei den Erwachsenen für einen anderen Zeitraum als bei den Kindern. Einige etwa geben alle ihre Preise – Frühbucher wie reguläre – in einem Katalog bekannt, andere arbeiten mit eigenen Frühbucherpreislisten.

Tipps der AK Konsumentenschützer

Viele Hotels werden von mehreren Reiseveranstaltern angeboten. Preisvergleiche machen sich daher bezahlt.
Vergleichen Sie immer den gesamten Pauschalpreis, nicht nur die Frühbucherrabatte.
Ihr Reisebüro kann Ihnen bei der Suche nach dem günstigsten Anbieter helfen.
Achten Sie auf die unterschiedlichen Alterslimits bei den Kinderpreisen.
Neben den Frühbucherrabatten bieten einige Reiseveranstalter noch verschiedene andere Sparmöglichkeiten an, z.B. Ermäßigungen für bestimmte Abreisetermine oder für Singles und Senioren, Gruppenreisen, Roulettevarianten oder „Low cost“-Zimmer.
Vergleichen Sie bei der Unterbringung der Familie in Studios, Appartements und Bungalows den Familienpreis mit dem Preis der gleichen Anzahl von vollzahlenden Personen. Das ist manchmal günstiger!
Beachten Sie, dass einige Reiseveranstalter das Urlaubsarrangement nur inklusive einer Reiseversicherung anbieten!
Die Anzahlung ist gesetzlich limitiert und beträgt maximal 20 Prozent.
Nachträgliche Preiserhöhungen von Reiseveranstaltern sind in den wenigsten Fällen gesetzeskonform. Ist Ihnen das passiert, dann wenden an Ihre Konsumentenberatung!

Vergleichen Sie die Preise bei Opodo

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