Sind deutsche Sushi Chefs Ferkel?

Offenbar mangelt es in deutschen Sushibars an der Hypiene – Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover fand an jedem frischen Sushi das Darmbakterium Escherichia coli – tiefgekühlte Ware ist weniger belastet

Tiefgefrorenes Sushi ist deutlich geringer mit bedenklichen Keimen verunreinigt als frisch zubereitete Häppchen aus dem Schnellrestaurant. Das hat eine Untersuchung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ergeben. Die Wissenschaftler hatten im vergangenen Jahr mehr als 200 Proben der japanischen Delikatesse mit rohem Fisch im Labor untersucht. Sie bestimmten die Gesamtkeimzahl und prüften, ob die Häppchen mit bestimmten Bakterien verunreinigt sind. In der Regel waren die Sushi-Sets aus dem Supermarkt deutlich geringer belastet. So wurde das Darmbakterium Escherichia coli in nur sechs tiefgekühlten, aber in 23 frischen Proben nachgewiesen. Das lässt auf einen kontrollierten Verarbeitungsprozess und bessere Hygiene bei der Herstellung der Snacks aus dem Kühlregal schließen, folgerten die Wissenschaftler der TiHo. In den untersuchten Schnellrestaurants hingegen trugen die Köche nicht immer Schutzkleidung und wuschen sich nicht regelmäßig die Hände, was zu Verunreinigungen mit Staphylokokken führen kann. Diese Keime waren tatsächlich in allen frischen Proben, aber in weniger als jedem zweiten Tiefkühlprodukt nachweisbar. Von einer Gesundheitsgefährdung war jedoch nicht auszugehen. AID /

Quelle: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Forschungsmagazin „Lebensmittelwissenschaften“, 2006

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