Kloster Studenica in Serbien

Besonderes Highlight der Kopaonik-Region ist das Kloster von Studenica aus dem späten 12. Jahrhundert, nur ungefähr 25 Kilometer vom zentralen Suvo Rudište-Plateau entfernt. Die Klosteranlage ist eines von zwei Stiften in Serbien, die auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen. Aufgrund seiner Lage in einem waldreichen Gebirgskessel war das Kloster seit seiner Entstehung bald das bedeutendste und reichste aller serbischen Klöster. Auch gilt die Anlage als Wiege des serbischen Königreiches, da es dem ersten Erzbischof der serbisch-orthodoxen Kirche von hier aus gelang, die serbischen Stämme zu vereinen. Mehr zum Kloster im Internet unter www.studenica.org.yu auch in englischer Sprache, wo sich in jedem Fall der Klick auf die Foto-Galerie lohnt.

Nach dem Tod seines Gründers Stefan Nemanja – später heilig gesprochen als Simeon Mirotočivi („Der, dessen Körper Myrrhe ausströmt“) – wurde sein Sohn Sava zum ersten Kloster-Prior. Er schrieb hier das so genannte „Typikon von Studenica“, den Eckpfeiler des serbischen Mönchs-Regelwerks, das nicht zuletzt das Kloster zum wichtigsten aller serbischen Stifte machte. Die Anlage wurde von den Nemanjićs und den nachfolgende Dynastien immer in bestem Zustand gehalten, wurde aber im 15. und nachfolgenden Jahrhunderten mehrfach von den Türken verwüstet. Zuletzt nach dem Zusammenbruch, der auf den Ersten Serbischen Aufstand 1813 folgte.

Der Klosterkomplex besteht aus drei Kirchen – der weiß bemalten Königskirche mit der roten Kuppel, der kleinen einschiffigen Kirche des Heiligen Nikolaus und der ältesten und bedeutendsten Kirche der Jungfrau Maria, die in der Mitte des Geländes steht. Hinzu kommen Wohngebäude, die von Schutzmauern in Form eines fast perfekten Kreises umschlossen werden. Die ältesten Fresken der Kirchen stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert und markieren den Beginn eines neuen Kapitels in der Fresko-Malerei Serbiens und der byzantinischen Welt. Der Klosterschatz ist so oft geplündert worden, dass er nur noch einen kleinen Teil seines früheren Reichtums darstellt, aber trotzdem einer der bemerkenswertesten in Serbien ist: Die wichtigsten Stücke sind unter anderem das Leichentuch der Reliquie Stefan des Erstgekrönten, sein Ring sowie ein vergoldetes silbernes Weihrauchfass.
Die Nationale Tourismus Organisation Serbiens hat passend zum Thema eine englischsprachige Faltkarte mit dem Titel „Monasteries of Serbia“ herausgebracht. Interessierte finden darin eine detaillierte Karte des Landes, auf der die bedeutendsten Klöster Serbiens – auch Studenica – eingezeichnet sind. Die kostenfreie Broschüre kann bei der Nationalen Tourismus Organisation Serbiens unter der Rufnummer 00381/11/3344818 oder per E-Mail ntos@yubc.net bezogen werden.

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