Die Gewinner des „Journalistenpreises Bio 2006“ stehen fest. Auf der
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, der Biofach in Nürnberg, überreichte Dr. Rainer
Grießhammer vom Öko-Institut Freiburg am 16. Februar 2007 die Preise an die
Journalistinnen und Journalisten. „Der Bio-Boom fand auch in den Medien statt. Doch nicht
jede Meldung zum Bio-Markt informiert Verbraucher und Leser kompetent zum Thema Bio
und gesunde Umwelt“, erläuterte er in seiner Laudatio.
Die ausgezeichneten Beiträge stehen
für gut recherchierte, pointierte und auch einfühlsame Berichte über die Vielfalt im Bio-
Sektor. Das Lesen, Anschauen oder Hören der Beiträge macht neugierig auf eine stark
wachsende, nachhaltig orientierte Zukunftsbranche, deren Lebensmittel immer mehr
Zuspruch finden.
Das PresseForum BioBranche (PFBB), vor sieben Jahren von Pressesprechern der Bio-
Branche gegründet, schrieb den „Journalistenpreis Bio“ zum zweiten Mal aus für Berichte,
Interviews und Reportagen rund um das Thema ökologische Landwirtschaft und Naturkost.
Zum ersten Mal vergab die Jury Preise in den Kategorien Hörfunk, TV und Print.
Die Preise
Der Preis in der Kategorie Print geht an Annette Bruhns vom Magazin DER SPIEGEL. In
ihrem Artikel „An die Wand gefahren“ in der Ausgabe 26/2006 beschäftigt sie sich mit der
Förderpraxis für Öko-Landwirte, einem zentralen Thema der Landwirtschaftspolitik im Jahre
2006. Annette Bruhns nennt es „journalistische Vollwertkost“ – nach Meinung der Jury
durchforstet sie kompetent, leicht und verständlich den Förderdschungel und legt Missstände
offen. Ein hervorragender Beitrag, der komplizierte Sachverhalte ordnet und auf den Punkt
bringt.
Der Preis in der Kategorie Fernsehen geht an Carola Wittrock. In der Sendung
„Bilderbogen“ des HR-Fernsehens vom 27. September 2006 porträtiert sie den BIOSpitzenkoch
Harald Hoppe. Als Küchenchef der Bio-Catering Marbachshöhe GmbH in
Kassel beliefert Harald Hoppe mit seinem Team über 40 Kindereinrichtungen in Hessen mit
Mittagessen in Bio-Qualität. Dynamisch, persönlich, lebensnah – der TV-Beitrag verdeutlicht,
was ein Mensch mit Überzeugung alles erreichen kann. Die filmische Umsetzung des
Themas „Gesunde Ernährung für Kinder“ am Beispiel von Harald Hoppe ist mehr als
gelungen, so die Jury.
Der Preis in der Kategorie Hörfunk geht an Dr. Geseko von Lüpke für sein Feature
„Sekem – Das Wunder in der Wüste. Wie eine ägyptische Biofarm zum nachhaltigen
Geschäftsmodell wurde.“ Das halbstündige Feature wurde unter anderem vom Bayerischen
Rundfunk und vom NDR ausgestrahlt. Nördlich von Kairo zeigt das Sekem-Projekt, an das
mittlerweile 800 weitere Farmen angeschlossen sind, wie neue Modelle zu einer
zukunftsweisenden Agrarkultur führen können. Dr. Geseko von Lüpke engagiert sich als
Journalist und Buchautor für nachhaltige Projekte der Hoffnung und hat mit seinem
atmosphärischen Feature ein Beispiel für differenzierte und gut recherchierte Radiobeiträge
gesetzt. Geseko von Lüpke erhielt aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler
bereits im letzten Jahr den Medienpreis Entwicklungspolitik für den gleichen Beitrag.
Der Sonderpreis geht an Sven Hillenkamp von der Wochenzeitung DIE ZEIT. Der Artikel
„Selbst schuld!“ in der Ausgabe 24/2006 führt mit den Worten ein, dass „Politiker und
Manager an allem schuld sind“. Wer möchte da nicht zustimmen? Doch dann wird dem
Leser und Verbraucher in einer stilistisch hervorragenden Art und Weise der Spiegel
vorgehalten. Pointiert, scharf und provozierend und somit der beste Kandidat für den
Sonderpreis.