Save our Seeds

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Aktion Bantam-Mais 2007 gestartet: „Zwergenaufstand“ gegen Gentechnik

Heute startet die diesjährige Aktion „Bantam Mais“, getragen von
40 Organisationen und Betrieben sowie Tausenden von Gärtnerinnen und
Gärtnern.

Unter dem Motto „Wo Bantam steht wächst keine Gentechnik“ bauen
sie die Traditionssorte „Golden Bantam“ und anderen samenfesten
Süßmais an. Das berechtigt sie, zu erfahren wer in ihrer
Nachbarschaft Gentechnikmais anbaut und vor gentechnischem Pollenflug
geschützt zu werden.

Von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer fordern die
Bantam-Gärtner, bei der geplanten Novellierung des Gentechnikgesetzes
die gentechnikfreie Landwirtschaft effektiver zu schützen. Die
Koalition streitet derzeit noch heftig über Transparenz, Haftung,
Kosten und Mindestabstände.

Auf einer Pressekonferenz auf der „Biofach“ in Nürnberg sagte
Benny Haerlin von der Initiative „Save our Seeds“, die „Bantam-Mais“
organisiert: „Dieser ‚Zwergenaufstand‘ hat einen ernsten
Hintergrund“, „wenn wir nicht heute ‚Bantam!‘ sagen, ist es morgen
mit der freien Vermehrung von Saatgut vorbei.“ Große Agrarchemie- und
Saatgutunternehmen wollten am liebsten das Grundrecht, eigenes
Saatgut nachzubauen, abschaffen. „Dann gibt es nur noch patentierte
Hybride von Monsanto, Bayer, BASF und Co.“, warnte er. „Wir wollen in
unserem Garten anbauen und vermehren was uns schmeckt, die Vielfalt
erhalten und die Unabhängigkeit von Bauern und Gärtnern auf der
ganzen Welt verteidigen.“

Bei Saatgut gibt es nach europäischem Recht – anders als für
Futter- und Lebensmittel – keine Toleranz für gentechnische
Verunreinigungen. „Weil wir samenfestes Saatgut anbauen, muß dieser
Schutz für jeden Bantam-Garten gelten“ sagte Haerlin. Zudem forderten
die sogenannten Koexistenz-Leitlinien der EU, daß Gentechnikanbauer
etablierte Anbauformen respektieren. „Bantam-Mais wird eine gute
deutsche Tradition.“ Daran müßten sich auch die wenigen Großbetriebe
in Ostdeutschland halten, die 2007 für 3800 Hektar
Gentechnikmaisanbau angemeldet haben (Gesamtmaisanbaufläche: 1,7
Millionen Hektar).

50.000 Menschen setzten im vergangenen Jahr mit Bantam-Mais ein
lebendiges Zeichen des Protests. „Wir sind viele und das Schönste
ist: unser Protest vermehrt sich von selbst“, so Haerlin, „denn in
jedem Korn steckt ein Kolben.“

Die Aktion wird u.a. getragen von Greenpeace, BUND, Slow Food,
allen Bio-Anbauverbänden, Bio-Handelsunternehmen, Saatgutherstellern,
den Landwirtschaftsbetrieben der Stadt München, dem Katholischen
Frauenbund und 100 gentechnikfreien Regionen.

www.bantam-mais.de

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