Stammt die Schwarzwälder Kirschtorte aus Tübingen?

Während der ersten chocolART im vergangenen
Dezember verkauften internationale Chocolatiers in wenigen Tagen mehr
als 50 Tonnen Schokolade in der Tübinger Altstadt. Die Tübinger
Schokoladenmesse – einzigartig in Deutschland – lockte zwischen
hundert- und hundertfünfzigtausend Gäste in die historischen Gassen
der Universitätsstadt am Neckar.

Mehr als 70 Stationen bildeten einen Schokoladenpfad durch die
Altstadt. Die Schokoladenmassagen waren schnell ausgebucht, eine
Fülle von Abendveranstaltungen, Schokoladenfilme und -soirees fanden
großen Anklang. Fotoausstellungen, Schoko-Werkstatt, Backwettbewerbe
und Gesundheitsvortrag – es gibt fast nichts zum süßen Thema, was es
in Tübingen während der chocolART nicht gab. Noch bis zum 4. Februar
2007 dauert die Ausstellung zur Tübinger Caféhaus-Geschichte im
Stadtmuseum.

Jetzt macht die Universitätsstadt mit einer weiteren
Schokoladen-Schlagzeile auf sich aufmerksam: Die Schwarzwälder
Kirschtorte erblickte möglicherweise in Tübingen das Licht der Welt.
Dies ergaben die Recherchen von Stadtarchivar Udo Rauch.
Nachforschungen räumten zunächst auf mit der Legende, der zufolge die
Schwarzwälder Kirschtorte eine Erfindung aus dem Rheinland sei.

In
der Biographie des angeblichen Schwarzwälder Kirschtorten-Erfinders
Josef Keller gibt es eine Reihe von Unstimmigkeiten, die den Schluss
nahe legen, dass der Ursprung der Torte in Bad Godesberg vor dem
Ersten Weltkrieg mehr als unwahrscheinlich ist. Dies veranlasste den
Stadtarchivar, die Tübinger Quellenlage eingehender zu studieren.
„Solange die Godesberger Tortenlegende krümelt, sehen wir uns
genötigt, der hiesigen Überlieferung ein wenig nachzugehen“, so
Rauch.

Bereits 1975 hatte sich ein Konditor aus Rottenburg zu Wort
gemeldet. Sein Kollege Erwin Hildenbrand habe im Frühjahr 1930 die
Schwarzwälder Kirschtorte im Café Walz in Tübingen erfunden, so seine
feste Überzeugung. Dieser Spur ging Rauch jetzt erneut nach und stieß
auf weitere Zeitzeugen. Auch wenn es noch keinen schriftlichen Beweis
gibt: Die Quellenlage spricht derzeit dafür, dass Deutschlands
berühmteste Sahnetorte aus Tübingen stammt. Rauch hofft jetzt mit
einem Aufruf in den örtlichen Medien auf eine endgültige Absicherung
der Quellenlage.

Dies würde sicher mit einer besonders schönen Torte gefeiert –
spätestens bei der nächsten chocolART, die vom 27. 11 bis 2. 12 2007
in Tübingen stattfindet.

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2 Antworten auf „Stammt die Schwarzwälder Kirschtorte aus Tübingen?“

  1. Es ist doch lächerlich, daß sich ein Herr Rauch erdreistet, die Herkunft der Schwarzwälder Kirschtorte zu kennen.Habt Ihr Tübinger nichts anderes zu tun?
    Dies sind Worte des Neffens des Gestalters der Schwarzwälder Kirschtorte. ich habe HUNDERTE dieser Torten in der Backstube meines Großvaters erstellt, es wurde niemals ein Aufsehen darob angeleiert.
    Ich habe noch einige Trümpfe im Ärmel ob des Beweises, die ich nie glaubte ausspielen zu müssen.Mein Gott, wie erbärmlich Ihr seid.
    Schämt´s Euch Ihr Tübinger, so Ihr Euch angesprochen fühlt.

    Karlheinz Keller

  2. Es ist doch lächerlich, daß sich ein Herr Rauch erdreistet, die Herkunft der Schwarzwälder Kirschtorte zu kennen.Habt Ihr Tübinger nichts anderes zu tun?
    Dies sind Worte des Neffens des Gestalters der Schwarzwälder Kirschtorte. ich habe HUNDERTE dieser Torten in der Backstube meines Großvaters erstellt, es wurde niemals ein Aufsehen darob angeleiert.
    Ich habe noch einige Trümpfe im Ärmel ob des Beweises, die ich nie glaubte ausspielen zu müssen.Mein Gott, wie erbärmlich Ihr seid.
    Schämt´s Euch Ihr Tübinger, so Ihr Euch angesprochen fühlt.

    Karlheinz Keller

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