Winterzeit – Krauskohlzeit

Grünkohl ist eines der vitamin- und mineralstoffreichsten Wintergemüse. Unter den Namen Krauskohl, Blätterkohl, Braunkohl, Winterkohl, Federkohl, Pflückkohl, geschlitzter Kohl oder sogar „Oldenburger Palme“ kennt man den dunkelgrünen bis violettbraunen Kohl, der im Unterschied zu den meisten Kohlarten keine Köpfe, sondern stark gekrauste Blätter ausbildet.

Besonders in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen ist Grünkohl als Wintergericht zu deftiger Wurst oder fettem Fleisch sehr beliebt. Von November bis April kommt der krause Kohl hierzulande frisch aus dem Freiland und wird als lose Strunkware oder im Beutel angeboten.

Kenner wissen, dass die Blätter erst nach dem ersten Frost das richtige Aroma bekommen, denn dann hat sich ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt. Das verleiht dem Kohl einen milderen, süßlich-herben Geschmack. Das Wintergemüse ist – schonend gedünstet – mit nur 34 kcal je 100 Gramm ein kalorienarmer Vitaminschub für kalte Tage. Sein hoher Provitamin-A und Vitamin C- Gehalt sowie der hohe Mineralstoffanteil (Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen) sind ideal zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Grünkohl ist eine der ältesten Kohlarten und stammt aus dem Mittelmeerraum, wo man ihn heute kaum noch kennt. Dafür wird er in Norddeutschland, vor allem in Oldenburg und Bremen, nahezu verehrt. Das traditionelle Grünkohlessen ist seit dem 16. Jahrhundert fester Bestandteil der regionalen Kultur.
(aid, Ira Schneider)

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