Von Juni bis August ist in Deutschland besonders gut Kirschen essen – die heimische Süßkirsche hat Saison. Ob auf Wochenmärkten oder im Supermarkt, überall locken die saftigen roten Früchte. Was viele Verbraucher nicht wissen: Süßkirschen sind ein echtes Powerobst mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, aber wenigen Kalorien. Die Ernährungsexperten der Gesundheitskampagne 5 am Tag empfehlen daher, kräftig zuzugreifen, denn frisch geerntet schmecken Süßkirschen besonders lecker.
Deutschland ist das Kirschenland schlechthin und so verwundert es nicht, dass der Verbraucher bei dem vielfältigen Kirschangebot fast schon die Qual der Wahl hat. Besonders begehrt sind die tiefroten, festfleischigen Knorpelkirschen wegen ihres bissfesten und aromatischen Fruchtfleischs. Die Herzkirsche gehört zu den Süßkirschen mit etwas weicherem Fruchtfleisch. Ihren Namen verdankt sie ihrem herzförmigen Aussehen und herrlich süßen Geschmack.
Powerobst Süßkirsche
Süßkirschen versprechen mehr als nur geschmacklichen Hochgenuss. Bei nur 60 Kalorien pro 100 Gramm sind Süßkirschen ein ideales Schlankobst. Die kleinen roten Früchte sind wahre Vitalbömbchen und somit sehr gesund. Zahlreiche Inhaltsstoffe wie z.B. Vitamin B1, B2, B6, C, Betacarotin, Folsäure, Kalium, Zink, Phosphor und Eisen wirken unter anderem Herz-Kreislauferkrankungen entgegen und unterstützen die Struktur des Bindegewebes. Verstärkt wird die gesundheitsfördernde Wirkung des Steinobstes durch den hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Besonders reichlich vorhanden sind Anthocyane, also rote Pflanzenfarbstoffe, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkung Erkrankungen wie zum Beispiel Gicht entgegenwirken. Darüber hinaus schützen sie den Organismus vor zellschädigenden freien Radikalen. Aber nicht nur Ernährungsexperten kommen bei Süßkirschen ins Schwärmen. „Süßkirschen gehören zu den Obstsorten, die es mir besonders antun: Sie erfrischen, schmecken köstlich nach Sommer und sind darüber hinaus auch sehr gesund. Besonders lecker sind sie natürlich selbst gepflückt vom Baum“, beschreibt die ehemalige Leichtathletin Heike Drechsler ihre Vorliebe für die roten Powerfrüchtchen. Wer in den Kirschmonaten also kräftig zugreift, hat ganz schnell eine der fünf empfohlenen Portionen Obst und Gemüse am Tag „vernascht“.
Tipps zum gut Kirschen essen
Beim Kauf von Süßkirschen können die Verbraucher wenig falsch machen, wenn sie die Früchte genau in Augenschein nehmen. So ist der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen besonders hoch, wenn die Süßkirschen frisch auf den Tisch kommen. „Heimische Früchte kommen auf dem kurzen Wege zum Verbraucher und zeichnen sich so durch eine besondere Frische und Qualität aus. Wichtigstes Indiz für Frische ist ein glatter, grüner Stiel. Der sollte nie fehlen, denn Süßkirschen ohne Stiel trocknen schnell aus und verlieren so ihre kostbaren Inhaltsstoffe „, erläutert Walter Strutz, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, das Gründungsmitglied im 5 am Tag e.V. ist. In den Einkaufskorb sollten nur reife Früchte wandern, da Süßkirschen zu den Obstsorten gehören, die nicht nachreifen. Qualitativ gute Früchte sind prall und fest, sie haben eine glänzende Fruchthaut mit intensiver Färbung. Süßkirschen sind sehr druckempfindlich und daher vorsichtig zu transportieren. Falls sie nicht am selben Tag verzehrt werden, halten sich Süßkirschen am besten lose ausgebreitet im Kühlschrank frisch. Die leckeren Früchtchen können so problemlos zwei bis drei Tage aufbewahrt werden.
Mit Süßkirschen (ver-)zaubern
Süßkirschen schmecken nicht nur „solo“, sondern auch in Kuchen, Torten, Kompott, Konfitüre oder Desserts. Kinder lieben eingefrorene Kirschen, die im Sommer als erfrischende und gesunde Bonbons gelutscht werden. Hierfür sind die Kirschen am besten zu entsteinen, damit keine Gefahr des Verschluckens besteht. In Leinenstoff eingenäht sind Kirschkerne wunderbare Bettwärmer oder Wärmepackungen bei Verspannungen oder Unwohlsein.