Die Accor Gruppe, die bislang
34 Prozent der Anteile an der Dorint AG gehalten hat,
übernimmt 52 Hotels der Mittel- und Luxusklasse, die
zuvor Teil des Dorint-Netzwerkes (93 Hotels) gewesen sind.
Im Rahmen des Restrukturierungsplans hat der Vorstand der
Dorint AG beschlossen, das Unternehmen in zwei
Gesellschaften aufzuteilen.
Durch eine Kapitalerhöhung in Höhe von 52 Millionen Euro
übernimmt Accor zusätzlich die Führung über eines der
beiden Unternehmen, das die genannten 52 Hotels betreiben
wird.
Der Hotelpark dieser neuen Gesellschaft besteht heute aus
acht Dorint Sofitel-Hotels, 17 Dorint Novotel-Hotels und
27 Mercure-Hotels. Diese Hotels werden im Laufe des ersten
Halbjahres 2007 von Accor unter den Marken Sofitel, Novotel
und Mercure in Deutschland positioniert.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wird Accor
ebenfalls Minderheitsbeteiligungen im Wert von 75 Millionen
Euro der neuen Gesellschaft erwerben. Damit wird der Anteil
der französischen Dienstleistungsgruppe an dem Unternehmen
von heute 34 auf rund 90 Prozent aufgestockt.
Accor ermöglicht diese Transaktion, 52 Hotels zu übernehmen,
die etwa 300 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften. Nach den
von den Hoteleigentümern gewährten Pachtsenkungen sollten
diese Hotels im Jahr 2007 rund 16 Millionen Euro EBITDA
sowie ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 10 Millionen Euro
erzielen. Im Vergleich damit dürfte der Ergebnisanteil von
Accor an der heutigen Dorint AG, der nach der Equity-Methode
konsolidiert wird, im Jahr 2006 rund Minus 8 Millionen Euro
betragen.
Die Unternehmensgruppe Ebertz & Partner übernimmt 100 Prozent
eines Unternehmens, das die weiteren 41 Hotels unter der
Marke „Dorint“ betreiben wird.
Die Umsetzung dieses Beschlusses bedarf noch der Genehmigung
der zuständigen europäischen Wettbewerbsbehörden, die in
den nächsten Wochen erwartet wird.
Strategische Bedeutung für Accor
Die Übernahme der 52 Hotels durch Accor erfolgt unter sehr
günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und in einer
Zeit, in der die Hotellerie in Deutschland einen sehr
deutlichen Aufwärtstrend erfährt.
Hinzu kommt, dass in Deutschland die Nachfrage beträchtlich,
das Zimmerangebot jedoch kaum gestiegen ist.
Aus strategischer Sicht erhält Accor nun die Möglichkeit,
die im Jahr 2003 begonnene Neupositionierung der
Hotelmarken Sofitel, Novotel und Mercure in Deutschland
abzuschließen.
Das Sofitel-Netzwerk besteht nun aus acht Luxus-Hotels in
erstklassigen Lagen deutscher Großstädte (München, Hamburg,
Berlin, Frankfurt und Köln).
Die erst kürzlich im 4-Sterne-Segment neu positionierte
Marke Novotel umfasst jetzt 29 Hotels in den Zentren der
wichtigsten deutschen Ballungsgebiete.
In den letzten drei Jahren wurden 27 Novotels der
„ersten Generation“ verkauft oder, nach aufwendigen
Renovierungsarbeiten, in Mercure-Hotels umgewandelt.
Das Mercure-Netzwerk ist mit 134 Hotels die führende
Hotelmarke in Deutschland.
Des weiteren verfügt Accor in Deutschland über ein
Portfolio von 160 Budget-Hotels, die in der Bundesrepublik
vor allem unter den Marken Ibis und Etap Hotel bekannt sind.
Als Marktführer der Hotellerie in Deutschland, dem größten
Outgoing-Markt in Europa, betreibt Accor nun ein
Hotel-Netzwerk, das 331 Häuser in allen Sterne-Kategorien
umfasst.
Gilles Pélisson, CEO von Accor, erklärt hierzu:
„Durch die verstärkte Präsenz in einer der gegenwärtig
dynamischsten Volkswirtschaften Europas erwartet Accor nun
die bestmöglichen wirtschaftlichen Erfolge. Die erfolgreiche
Neupositionierung der Marken Sofitel und Novotel in
erstklassigen Innenstadtlagen und der Ausbau des
Mercure-Netzwerkes werden hierzu einen entscheidenden
Beitrag leisten.“