Als unentbehrliche Zutat von Gewürzmischungen wie der französischen „Quatre épices“ oder der indischen „Garam masala“ sind Nelken in der internationalen Küche vertreten. Hierzulande würzt man gern Rotkohl, Wildbraten, Marinaden, Plätzchen und Kompotte mit dem feurig-scharfen Gewürz, das nicht nur zum Aromatisieren von süßen wie herzhaften Speisen gefragt ist.
Bereits im alten China und im Mittelalter dienten die kleinen braunen Stifte als Parfum, als Mittel zum Erfrischen der Raumluft und des Atems sowie als Medikament bei Zahnschmerzen und Verdauungsstörungen.
Die ätherischen Öle der Gewürznelke wirken darüber hinaus antiseptisch und magenschonend. In der Industrie werden sie auch für Zigarren, Kosmetika, Kräuterliköre und Magenbitter verwendet.
Bei dem intensiven Gewürz mit blumigem Namen handelt es sich um die Blütenknospe des Gewürznelkenbaumes (Myrtengewächs), der von den indonesischen Molukken stammt. Noch hellrot, wird sie in geschlossenem Zustand gepflückt und getrocknet. Ganz oder gemahlen sowie als Öl sind die Blütenknospen im Handel erhältlich.
Im Mittelalter taufte man das vielseitige Gewürz, das der Form nach an kleine Nägel erinnert, „negellin“ und später „Nelke“, ohne dass es mit der gleichnamigen Blumengattung (Dianthus) verwandt ist.
(aid, Ira Schneider)