Obst- und Gemüseabteilung

AK verlangt mehr und bessere Kontrollen
Angefaulte, saftelnde Birnen, verwelkter Salat, keine Preisauszeichnung: In 60 Prozent der untersuchten Obst- und Gemüseabteilungen sind gröbere Mängel aufgetaucht. Nur 40 Prozent wurden mit „Sehr gut“ oder „Gut“ bewertet. Das zeigt ein AK Test in 20 Wiener Supermarktfilialen vom Juni. „Das Ergebnis ist unerfreulich“, sagt AK Verbraucherschützer Heinz Schöffl, „für ihr Geld brauchen die Konsumenten Sicherheit, dass sie einwandfreie Waren kaufen.“ Überdies sind die Resultate leider schlechter als im Vorjahr. Daher fordert die AK mehr und bessere Kontrollen.

Konkret verlangt die AK, dass die hygienischen Standards in den Obst- und Gemüseabteilungen besser überprüft werden, regelmäßige Kontrollen, ob Preisauszeich-nung und Deklarationsvorschriften eingehalten werden sowie eine sorgfältigere Produktpflege.

Der AK Test zeigt: Zwölf (60 Prozent) der untersuchten Abteilungen wurden wegen gröberer Mängel beanstandet, davon haben sieben (35 Prozent) eine durchschnittliche Bewertung erhalten, zwei (zehn Prozent) eine unterdurchschnittliche und drei (15 Prozent) sogar eine nicht zufriedenstellende. „Die Mängelliste führte schrumpeliges, angetrocknetes oder faules Obst an, fehlende Preisauszeichnungs-, Handelsklassen- oder Konservierungsmittelangaben waren auch keine Seltenheit“, erläutert Schöffl.

Acht Betriebe (40 Prozent) wurden als akzeptabel beurteilt, obwohl vereinzelt auch leichte Mängel festgestellt wurden. So bekamen fünf (25 Prozent) ein „Sehr gut“ und drei (15 Prozent) ein „Gut“. „Nachholbedarf gibt es besonders bei der Qualität von Obst und Gemüse, aber auch bei der Preiszuordnung“, resümiert Schöffl.

Außerdem zeigt der Vergleich mit den stichprobenartigen AK Erhebungen aus dem Vorjahr und aus 2002, dass sich die Situation für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter verschlechtert hat. 2004 waren 45 Prozent der untersuchten Abteilungen durchschnittlich bis nicht zufriedenstellend, mehr als die Hälfte erhielt ein „Sehr gut“ und „Gut“. 2002 wurden in 36 Prozent der untersuchten Obst- und Gemüseabteilungen gröbere Mängel geortet, fast zwei Drittel waren in Ordnung.

In Deutschland dürfte die Situation noch schlimmer sein, unsere OGS Aufseher scheinen mit Blindheit geschlagen zu sein.

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