Allianz dreier Billigflieger vor Vollendung

Angriff der Low-Cost-Airlines auf transkontinentalen Asien-Europa-Markt

Mit Preisen, die bis zu 50
Prozent unter jenen der renommierten Fluglinien liegen, will die neue
Allianz der drei Low-Cost-Airliner AirAsia, EasyJet und Virgin den
transkontinentalen Markt zwischen Asien und Europa aufmischen.
Knotenpunkt des neuen Gespanns wird der Airport in Kuala Lumpur sein,
berichtet die malaysische Tageszeitung The Star
http://www.thestar.com.my . Auf der Langstrecke nach Großbritannien soll
ein Ticket zwischen 83 und 695 Dollar kosten.

Die neue Allianz, deren Namen noch nicht bekannt gegeben wurde, wird vom
Virgin-Eigentümer Richard Branson geführt. Er soll, berichtet The Star,
mit Tony Fernandes von AirAsia und Stelios Haji-Ioannou die erste
globale Low-Cost-Allianz schaffen. Als erste Destination soll Kuala
Lumpur mit Manchester in Großbritannien und Amritsar in Indien
angeflogen werden. Laut unbestätigten Angaben zufolge sind auch Flüge
nach Hangzhou nahe Shanghai und nach Tianjin nahe Peking geplant.

AirAsia http://www.airasia.com hat 2001 mit zwei Flugzeugen den
Flugbetrieb gestartet und verfügt heute über eine Flotte von 50 Jets,
ausschließlich Airbus A320 und Boeing 737-400. Die angeflogenen
Destinationen liegen in Südostasien und China. Das enge Netz in Asien
würde durch eine Anbindung an Europa – diese soll mit Virgin
durchgeführt werden – noch interessanter werden. EasyJet, seit 1995 als eine der ersten ausschließlich
Online zu buchenden Airlines im Geschäft, könnte wiederum als
europäischer Carrier vom Geschäft mit Asien profitieren.
EasyJet fliegt
auf 224 Routen 67 europäische Destinationen an. Zum Unternehmen gehören
zudem eine Low-Cost-Kreuzfahrtlinie, Hotels und Autoverleihfirmen.
Virgin http://www.virgin-atlantic.com gehört seit Jahren zu den
Low-Cost-Langstrecken-Airlines von Großbritannien nach Amerika, in die
Karibik, nach Asien und nach Südafrika. Auf innereuropäischen Linien
agiert das Tochterunternehmen Virgin Express – eine Allianz mit
SN-Brussels.

Dass auch auf dem transkontinentalen Markt vor allem zwischen Asien und
Europa immer wieder Billigfluglinien versuchen Fuß zu fassen, war auch
im Vorjahr spürbar. Erstmals trat das Unternehmen Oasis Hongkong Airline
http://www.oasishongkong.com auf die Bildfläche und bot Flüge ab 170
Euro inkl. Taxen One-Way von London Gatwick nach Hongkong an. Der
Erstflug im Oktober 2006 stand allerdings unter einem schlechten Stern:
Die Passagiere mussten fast zwölf Stunden am Flughafen warten, da die
Boeing 747-400 aufgrund von ungeregelten Überflugrechten über Russland
nicht starten durfte. Anfang Dezember konnte dies Problem allerdings
erfolgreich gelöst werden. Geplant ist nämlich für 2007 die Ausweitung
des Flugplanes von Hongkong nach Berlin, Köln/Bonn und Mailand sowie
nach Oakland/San Franzisko und Chicago. Wolfgang Weitlaner

Ergänzung:
easyJet dementiert Gespräche: Ähnliche Gerüchte einer globalen Allianz habe es bereits vor einigen
Monaten in Bezug auf Oasis Hongkong und easyJet gegegeben. Die
Billigfluglinie vermutet hinter diesen Meldungen einen Versuch die
bekannte Marke easyJet für andere Produkte zu nutzen. Was Virgin
Atlantic und AirAsia miteinander vereinbart haben, sei Aust nicht
bekannt. Gespräche zwischen Virgin-Chef Richard Branson und easyJet habe
es allerdings niemals gegeben. Wolfgang Weitlaner

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