83 Prozent der Eltern wollen Bio- und Frischkost in Kindergärten und Schulen

„Die Deutschen achten beim Einkauf von
Lebensmitteln in erster Linie auf den Preis“ – dieses Ergebnis der
letzten Ausgabe der Europäischen Verbraucherstudie gilt für Münchner
Eltern nicht, zumindest wenn es um die Außer-Haus-Verpflegung ihrer
Kinder geht.

Die Ergebnisse einer repräsentativen emnid-Befragung im Auftrag
von Tollwood zeigen, dass Münchens Eltern eindeutige Erwartungen
haben, wenn es um das Essen in Kindergarten und Schule geht: 83
Prozent wünschen sich mehr Bio- und Frischkost auf den Tellern ihrer
Kinder. Dafür sind sie bereit, Mehrkosten in Kauf zu nehmen: 69
Prozent der Eltern würden zwischen drei und vier Euro mehr Essensgeld
pro Kind und Woche in Kauf nehmen, lediglich 13 Prozent sind nicht
bereit, mehr zu bezahlen.

Bemerkenswert: Diese Bereitschaft ist in
allen Einkommensschichten zu verzeichnen. Dass Kinder in Schule und
Kindergarten lernen, wie man sich richtig ernährt, ist für 95 Prozent
der Eltern von großer Bedeutung. 88 Prozent meinten, die
Essensqualität sei ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der
Betreuungseinrichtung für ihre Kinder.

Anlass der Befragung war die große Resonanz auf das im Mai 2006
von Tollwood und dem Referat für Gesundheit und Umwelt München
gestartete Projekt „Bio für Kinder“. Das Projekt hat sich die
Verpflegung von Münchens Kindergartenkindern und Schulen mit 100
Prozent Biokost zum Ziel.

Die Frage, wie Kinder und Jugendliche in Schulen und Kindergärten
verpflegt werden sollen, gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht
zuletzt aufgrund der bundesweiten Einführung von Ganztagsschulen.
Derzeit werden Münchens Kinder und Jugendliche in städtischen
Einrichtungen mit Tiefkühlmischkost versorgt, die in Kindergärten mit
20 Prozent, in Gymnasien zukünftig mit 40 Prozent Frischware ergänzt
wird. Anfang 2007 steht eine neue Verpflegungsempfehlung für
Kinderbetreuungseinrichtungen durch den Münchner Stadtrat an.

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