Alfred Biolek in Thadeusz

Er ist ein Markenzeichen der ARD, laut WDR-Intendant Fritz Pleitgen, das einzige – neben der Maus. Vor allem aber und mehr als alles andere ist er ‚Bio‘, ein kleines unverwechselbares Gesamtkunstwerk: Alfred Franz Maria Biolek, 72, Jurist, Doktor der Rechtswissenschaften, Produzent, Talkmaster, UN-Botschafter, Kneipenbesitzer und Fernsehkoch, vereint zig Berufe und Berufungen in seiner Person.

Das Fernsehen hatte immer einen besonderen Platz in seinem Leben. Nun verabschiedet er sich für immer von den Bildschirmen. Gerade werden die letzten Folgen seiner Kochshow ‚Alfredissimo‘ gedreht – die Parade-Sendung für ihn, den Feinschmecker und Bonvivant.
Ob ‚Boulevard Bio‘ oder ‚Mensch Meier‘: Biolek fragte in seinen Sendungen nie, was andere fragen würden. Biolek fragte eher das, was die Gäste sich selber fragen würden, wenn sie dürften. Seine Art der Unterhaltung ist leise, der Erfolg groß.

Früher applaudierte er Joseph Beuys für seinen Feldzug gegen ‚die Herrschaft des internationalen Geldmonopols‘. Heute ist Biolek selbst gut im Geschäft: mit seiner eigenen Firma und mit Werbung für American Express. Er produziert unzählige TV-Formate, seine Kochbücher sind Bestseller, und unter der Marke ‚Alfredissimo‘ werden inzwischen über 100 Küchenprodukte angeboten. Biolek ist in aller Munde und längst eine Fernseh-Ikone.

Bei ‚THADEUSZ‘ darf Alfred Biolek, der Erfinder der Talkshow im deutschen Fernsehen, ganz er selbst sein. Er, der Interviewer, stellt sich dem Gespräch. Er beschreibt, wie es aussieht, wenn er wirklich einmal aus der Haut fährt, warum er in den 70ern all seine Krawatten verbrannte und was er jetzt ohne Fernsehen machen wird.

RBB, Dienstag, 19.12., 22:15 – 22:45 Uhr

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