Für die Feuchtigkeitspflege sind fast alle Cremes „gut“ geeignet. Viele Testerinnen aber fanden den Geruch der Naturprodukte gewöhnungsbedürftig. Im Vergleich mit herkömmlicher Kosmetik sind manche außerdem anfälliger für Pilze und Bakterien. Zwei der zwölf Cremes im aktuellen test-Heft kassierten darum sogar ein „Mangelhaft“.
Fast alle Cremes hielten, was sie versprechen: Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, wenn auch nicht alle „gut“. Die Siegercreme erhielt als einzige ein „Sehr gut“. Zugleich ist sie eine der Günstigsten: Das alverde Feuchtigkeitsfluid von dm kostet um die 3,25 Euro für 30 Milliliter. Die „gute“ Gesichtscreme Quitte von Dr. Hauschka ist mit 13,20 Euro für dieselbe Menge das teuerste Produkt im Test.
Zwei der zwölf getesteten Produkte versagten in der mikrobiologischen Prüfung: Alva Sanddorn Feuchtigkeitscreme und Rossmanns Alterra Tagescreme Olive sind so schwach konserviert, dass Pilze und Bakterien ein leichtes Spiel haben. Beide Cremes kassierten darum im Gesamturteil ein „Mangelhaft“.
Bei Naturkosmetik wird meist auf synthetische Konservierungsmittel verzichtet. Dadurch werden die Cremes zum Teil anfällig für Keimbefall. test empfiehlt deshalb: Immer mit sauberen Fingern in den Tiegel fassen, damit keine Keime ins Produkt gelangen. Cremes aus Tuben sind durch ihre kleine Öffnung weniger anfällig.
Weiterer Nachteil der Naturprodukte: Manche von ihnen riechen sehr intensiv nach ätherischen Ölen. „Wie ein Duftbaum im Auto“, sagte eine Probandin. Drei Testerinnen brachen die Prüfung gar vorzeitig ab: Der Geruch der Cremes wurde ihnen „unerträglich“.