Wer viel Zwiebeln und Knoblauch isst, erkrankt seltener an Krebs. Zu diesem Ergebnis kommt eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie, die in Zusammenarbeit von schweizerischen und italienischen Forschern entstand (1), berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V. in Aachen.
Die Wissenschaftler werteten zwischen 1991 und 2004 eine Reihe von Fall-Kontroll-Studien aus Italien und der Schweiz aus, um den Zusammenhang zwischen dem Verzehr der Zwiebelgewächse und dem Auftreten von Krebs zu analysieren. Sie konnten für fast alle Krebsarten, außer Brust- und Prostatakrebs, die meist mit hormonellen Faktoren assoziiert sind, einen schützenden Effekt nachweisen.
Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, die vorwiegend aus China stammten. Bisher war nicht bekannt, ob die Resultate auch auf westliche Ernährungsgewohnheiten anwendbar sind. Verantwortlich für die positiven Wirkungen von Zwiebeln und Knoblauch sind vermutlich schwefelhaltige Verbindungen, die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören. Diese Substanzen sorgen zum einen für das typische Aroma der aus der Klasse der Liliengewächse stammenden Pflanzen. Zum anderen besitzen sie antioxidative Wirkungen, die nicht nur für die Schutzwirkung gegenüber Krebs sondern auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich sind, so Susanne Sonntag abschließend. 1.521 Zeichen
Quelle:
(1) Galeone C et al.: Onion and garlic use and human cander. Am J Clin Nutr 2006; 84:1027-32