Schlafen ist etwas Herrliches. Sich nach einem
langen Tag in die Kissen kuscheln, langsam wegdämmern, einfach
abschalten. Und Schlafen ist gesund. Denn während der Ruhezeit spielt
der Körper ein Anti-Aging- und Regenerationsprogramm ab. Alles am Tag
Erlernte festigt sich während des Schlafs im Gedächtnis, und der
Körper produziert Hormone, die dafür sorgen, dass wir nicht zu dick
werden. Aber was ist, wenn wir nicht einschlafen können? Wenn wir uns
im Bett hin- und herwälzen und uns der Wunsch, endlich einzuschlafen,
erst recht davon abhält? Dr. Michael Diepers, Neurologe und Radiologe
an der Fakultät für Klinische Medizin in Mannheim, gibt zehn unter
dem Begriff der „Schlafhygiene“ zusammengefasste Tipps gegen
Einschlafstörungen.
1) Viel frische Luft am Tag fördert das Einschlafen. Wer den
ganzen Tag im Büro gesessen hat, macht abends noch einen Spaziergang.
2) Vor dem Zubettgehen keine aufregenden Fernsehfilme anschauen,
das wühlt zu sehr auf. Am besten auf Fernsehen direkt vor dem
Schlafen ganz verzichten. Und der Fernseher im Schlafzimmer ist
grundsätzlich tabu.
3) Das Schlafzimmer nicht (über-)heizen. Eine Temperatur von 18
Grad reicht aus. Vor dem Schlafengehen das Schlafzimmer gut lüften
und – bei entsprechenden Außentemperaturen – auch über Nacht das
Fenster geöffnet lassen, falls es draußen nicht zu laut ist.
4) Kein schweres Essen vor dem Schlafen zu sich nehmen. Der Magen
ist sonst zu sehr mit dem Verdauen beschäftigt, das Einschlafen kann
sich verzögern.
5) Ein warmes Bad entspannt die Muskeln und sorgt für die nötige
Bettschwere. Das Bad zwei Stunden vor dem Schlafengehen nehmen und
eine Badetemperatur von 37 Grad nicht überschreiten.
6) Nur bei Müdigkeit ins Bett gehen. Wer sich noch nicht schläfrig
fühlt, sollte noch aufbleiben und sich beschäftigen.
7) Wer sich im Bett nur herumwälzt und keinen Schlaf findet, steht
besser wieder auf. Ein paar Seiten lesen, entspannende Musik hören
oder z. B. bügeln – meist stellt sich die gewünschte Schläfrigkeit
dann schnell ein.
8) Entspannungsübungen machen. Progressive Muskelentspannung,
autogenes Training oder Yoga fördern die Beruhigung von Körper und
Geist.
9) Unbedingt wach bleiben wollen. So, wie der Gedanke, endlich
einschlafen zu müssen, eher das Gegenteil bewirkt, kann der Vorsatz
des Wachbleibens ebenfalls zum Gegenteil führen.