Veränderungen in Bremen gegenüber dem Vorjahr
Das bislang mit 17 Punkten bewertete „L‘ Orchidée im Ratskeller“ verlor einen Punkt, weil „der Genuss im lukullischen Olymp der Hansestadt, neuerdings nicht mehr ungetrübt ist: Mal erschlägt die geräucherte Wucht von Cecina de Léon-Schinken die zarten Aromen eines Rochenflügels, mal verstören grobe, fast ungenießbar rohe Zuckererbsen, die den im Filoteig gebackenen Thunfisch mit Trüffeln entwerten. Dann erschreckt sehnig-matschige gebratene Gänseleber zum perfekten Rinderfilet, das effekthascherisch in Kakao gebraten werden muss.“
Die Tester beschrieben und bewerteten dieses Jahr insgesamt 12 Restaurants in Bremen. 10 Küchenchefs zeichneten sie mit einer oder mehreren Kochmützen aus, wofür die Künstler am Herd mindestens 13 von 20 möglichen Punkten erreichen mussten, was einem Michelin-Stern nahe kommt. Das schaffte auch das Restaurant des neueröffneten Hotels „Überfluss“ direkt an der Weser.
Im Vergleich zur Vorjahrsausgabe servierte der wegen seiner strengen Urteile und deren zuweilen sarkastischer Begründung von den Köchen gefürchtete, von den Feinschmeckern mit Spannung erwartete Gault Millau in der Hansestadt 2 langweilig gewordene Restaurants ab und nahm 3 inspirierte Küchen neu auf; 4 wurden niedriger bewertet.
Die 10 besten Restaurants des Gault Millau in Bremen
1. Grashoff’s Bistro,
L‘ Orchidée im Ratskeller (beide 16 Punkte),
3. Park-Restaurant (14 Punkte),
4. Blixx
Campus,
Chopin,
Das kleine Lokal,
Madame Hô,
Topaz,
Überfluss* (alle 13 Punkte)
* Aufsteiger