Gastro Vision Förderpreis 2007

Frische Ideen, kreative und originelle Konzepte – es gibt sie. Das bewies der Gastro Vision Förderpreis 2007 auch in diesem Jahr. Die Fachjury zeichnete eine neuartige Produktlinie auf der Basis von Verveine (Zitronenverbene) und ein überzeugendes Küchenwerkzeug aus. Der erstmalig vergebene Sonderpreis Berlin ging an eine Schreinerei für eine transportable Bar.

Insgesamt 40 Unternehmen und Einzelpersonen aus Gastronomie, Hotellerie und Catering hatten sich um die renommierte Auszeichnung Gastro Vision Förderpreis beworben. Acht davon hatte die Jury im Oktober 2006 zu einer persönlichen Präsentation nach Frankfurt/Main eingeladen. Die Wahl fiel auf zwei Unternehmen.

Gastro Vision Förderpreisträger 2007 sind die Firmen Gourmieren & Curieren aus Hohberg und die Weller Kochwerkzeugmanufaktur aus Berlin. Die Unternehmerin Dr. Gabriele Stoll von Gourmieren & Curieren überzeugte die Jury mit ihren neuartigen und hochwertigen Verveineprodukten für die feine Küche sowie dem Gourmet-Gesamtkonzept, das Lifestyle und Wellness verbindet. Steffen Weller, Firmengründer der Weller Kochwerkzeugmanufaktur, beeindruckte das Expertengremium mit seinem Weller-Anrichte-Set, das Sterneköche mitentwickelt haben. Mit den runden Alu-Formen lassen sich Speisen exakt auf dem Teller arrangieren. „Verblüffend einfach und dabei genial“, urteilte die Jury. Die beiden Förderpreisträger werden ihre Produkte auf der Gastro Vision Hamburg 2007 präsentieren.

Den Sonderpreis Berlin vergab die Jury zum ersten Mal. Sie würdigte damit das „BAR-to-go!“-Konzept der Schreinerei SiGnatura aus Neumarkt. Die transportable Bar aus handwerklicher Fertigung kann von einer Person unkompliziert auf- und abgebaut werden. Für Firmenchef Thomas Ferstl ist der Sonderpreis die Eintrittskarte zum ersten Gastro Vision Branchentreff in Berlin. Dort darf er vom 16. – 18. September 2007 seine Bar präsentieren.

Gastro Vision Förderpreis 2007: Verveine-Tee und -Produkte
Die Begeisterung für Kräuteraromen hat die promovierte Agrarwissenschaftlerin Gabriele Stoll zur Verveine (Zitronenverbene) gebracht. „Bestochen“ habe sie der betörende Duft des Krauts, dessen Aufguss „einen der sinnlichsten Kräutertees ergibt“. Im westlichen Mittelmeerraum wird der Genusstee auch wegen der beruhigenden, erhellenden Wirkung aufs Gemüt sowie seine verdauungsfördernden Kräfte geschätzt. In Frankreich und der Schweiz ist Verveinetee so bekannt wie bei uns Pfefferminz- oder Kamillentee. Dieses Potential möchte Gabriele Stoll für Deutschland erschließen und fängt bei den Feinschmeckern an. Ihre Firma Gourmieren & Curieren hat exklusive Gourmet- und Lifestyleprodukte aus Verveine entwickelt: Einen hochwertigen Ganzblatt-Tee, Secco Cedron (sektartiges Getränk), Verveine-Likör und –Sirup, Verveine-Salz und –Zucker, Aceto Balsamico di Modena und Balsamico Bianco mit Verveine sowie einen exklusiven Trinkessig. Die Rohware kommt aus eigener Ernte im Teegarten in der Ortenau, der größte Teil der Duftpflanze stammt aber aus kontrolliert-biologisch geführten Verveinegärten in Andalusien und Argentinien. Persönliche Kontakte zu den Bauern sichern die Qualität. Zur Zeit arbeitet Gabriele Stoll an einem unterhaltsamen kulinarisch-literarischem Verveine-Themenabend für Gastronomie und Hotellerie.

Gastro Vision Förderpreis 2007: Weller Anrichte-Set
Die Liebe zur Gastronomie hatte den frischgebackenen Abiturienten Steffen Weller ins Offizierskasino der Bundeswehr geführt, um selbst während des Wehrdienstes keine Zeit am Herd zu verpassen. Nach der anschließenden Lehrzeit im Schlosshotel Kronberg/Taunus führte Starkoch Helmut Thieltges den Jungkoch in der Sterneküche des Waldhotels Sonnora /Dreis in die hohe Kochkunst ein. Die absolute Perfektion des Sternekochs beim Anrichten der feinen Speisen lieferte Weller die Geschäftsidee. Denn trotz ausgefeilter Delikatessen war das Handwerkszeug – wie in allen anderen Küchen auch – unprofessionell. Um einen exakten Kreis mit Tatar, Salat, Kompott, Chutney oder ähnlichem auf den Teller zu bringen, benutzten Köche bisher irgendeine runde Form und einen mit Alufolie eingewickelten Sektkorken auf einem Holzspieß zum Andrücken der Masse. Nach etlichen Versuchen und Prototypen hatte Steffen Weller schließlich ein ausgereiftes Küchenwerkzeug zum perfekten und hygienischen Anrichten entwickelt. Das Weller-Anrichte-Set aus seiner eigens dafür gegründeten Kochwerkzeugmanufaktur besteht aus vier Ringen, vier daraufpassenden Eindrückscheiben und dem ergonomisch geformten Griff. Die Einzelteile dafür werden aus einem Stück Aluminium ohne Kanten, Ansätze und Lötstellen gedreht. Das hochwertige Kochwerkzeug wird sich nach Meinung der Jury nicht nur in der gehobenen Gastronomie durchsetzen, sondern auch bei ambitionierten Hobbyköchen. Mit der exklusiven Optik eignet sich das Set außerdem für den Front-Cooking-Bereich. Derzeit feilt Weller an einer Ausführung in eckiger Form.

Gastro Vision Sonderpreis Berlin: BAR-to-go!
Thomas Ferstl fertigt in seiner Werkstatt von Küchen- über Einzelmöbel bis zu Büro-, Arbeitsplatz- und Ladenbaulösungen alles in solider handwerklicher Qualität. Die neueste Erfindung des Schreinermeisters und Diplomgestalters ist das „BAR-to-go!”-Möbel – eine innovative Lösung für den F&B-Bereich. Die transportable Design-Bar ist aufgrund des ausklappbaren Grundgestells unkompliziert und leicht auf- und abzubauen. Beides kann von einer Person alleine bewältigt werden. Zusammengeklappt lagert die Bar kompakt und raumsparend bis zum nächsten Einsatz. Für eine repräsentative Optik hat Gestalter Ferstl glattes Metall-Frontblech und Multiplex-Buche für die Tresenplatte verarbeitet.

Mehr Informationen zum Gastro Vision Förderpreis 2007 finden Sie unter www.gastro-vision.com

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