Geschäftsreisen nehmen europaweit zu

Europaweit gehen Unternehmen
von einer weiter steigenden Anzahl an Geschäftsreisen aus, so ein
zentrales Ergebnis der zweiten AirPlus International Travel Management
Study. Allerdings scheint das Sparpotenzial bei den direkten
Kosten größtenteils ausgeschöpft zu sein. Künftig wollen Unternehmen
den Fokus verstärkt auf die Vereinfachung von Prozessen und ein
effektives Controlling legen.
Jedes zweite Unternehmen erwartet künftig mehr Geschäftsreisen.

Besonders
ausgeprägt ist diese Einschätzung in den deutschsprachigen Ländern
sowie den USA. Vor allem bei Flugreisen und Übernachtungen hat sich diese
Erwartung im Vergleich zu 2005 noch einmal verstärkt. Jedes zweite
Unternehmen rechnet deshalb mit steigenden Reisekosten. 55 Prozent der
Firmen kalkulieren mit steigenden Ausgaben für Flugtickets, bei Übernachtungen
erwarten dies 46 Prozent. Unternehmen mit einem geringeren Reisevolumen
gehen dabei allgemein seltener davon aus, dass die Reisekosten
ansteigen werden. „Unabhängig von der Unternehmensgröße bestätigt
sich in der zweiten Auflage unserer Studie, dass der Sparwunsch bei Geschäftsreisen
nach wie vor stark ausgeprägt ist“, kommentiert AirPlus Geschäftsführer
Patrick W. Diemer die Ergebnisse.

Da allerdings das Sparpotenzial
durch Firmentarife weitgehend ausgereizt sei, müssen Unternehmen
den Blick stärker auf ihre Prozesse richten. Nur so könnten sie ihre Reisen
genauer analysieren und damit gezielter steuern.
Firmenraten gefragt, Einsparungen leicht rückläufig
Um die Geschäftsreiseausgaben zu minimieren, verhandeln viele Unternehmen
direkt mit den Reisedienstleistern. 2006 wurden die Einsparungen
durch Firmentarife auf durchschnittlich 17 Prozent beziffert. Obwohl die
Nutzung von Firmenraten in allen Ländern zugenommen hat, sind die dadurch
erzielten Einsparungen im Vergleich zum Vorjahr teilweise rückläufig
– so bei Flug und Mietwagen. Bei Übernachtungen und Bahnreisen konnten

Unternehmen dagegen ein höheres Einsparvolumen als 2005 realisieren.

Ein anderer Trend zeigt sich in Deutschland: Hier ist die Nutzung von speziellen
Firmentarifen bei allen Leistungsträgern zurückgegangen.
Reiserichtlinien: Die Schrauben werden angezogen
Unternehmen definieren zunehmend Reiserichtlinien – für Europas Reiseverantwortliche
eine wichtige Stellschraube, um Kosten zu senken. Insgesamt
ist der Anteil der Unternehmen ohne Regelwerk im Vergleich zu 2005
um gut 3 Prozent gesunken (2006: 21 Prozent). Und dort, wo es bereits
Richtlinien gibt, wird verstärkt auf ihre Einhaltung geachtet (2005: 91 Prozent,
2006: 94 Prozent). Der Großteil der Befragten (43 Prozent) geht sogar
davon aus, dass die Reiserichtlinien im eigenen Unternehmen künftig verschärft
werden, wobei die südeuropäischen Länder dieses Thema gelassener
sehen: In Italien, Spanien oder Portugal erwartet nur jeder Dritte strengere
Richtlinien. In den Geschäftsreisemärkten, die als traditionell hoch
entwickelt gelten (z. B USA oder Großbritannien), werden Restriktionen
wesentlich häufiger als Möglichkeit gesehen, dem schwindenden Sparpotenzial
bei den direkten Reisekosten entgegenzuwirken.

Mittelstand hat Blick für das Geschäftsreise-Management geschärft
Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich der Einsparpotenziale
eines professionellen Travel Managements bewusst, allerdings gibt es in
der Umsetzung gegenüber großen Unternehmen noch einen deutlichen
Nachholbedarf. 15 Prozent der Mittelständler haben noch immer keine Reiserichtlinien,
was eine effiziente Steuerung erschwert und Einsparpotenziale
verschenkt. Bei den Unternehmen mit niedrigem Reisevolumen sind es sogar
35 Prozent. Jedes zweite mittelständische Unternehmen erhält seine
Rechnung ausschließlich auf Papier und verzicht darauf, durch den Einsatz
von elektronischen Rechnungen die internen Kosten bei der Abwicklung von
Geschäftsreisen deutlich zu senken.

Die Perspektiven für das Travel Management sind klar: Wenn die Kosten
reduziert werden sollen, müssen Unternehmen ihre Controlling-Aktiviäten
verstärken und besser analysieren – das sehen 81 Prozent der Befragten

so. Eine hochwertige Analyse verschafft ihnen eine bessere Ausgangsbasis
für die Verhandlungen der Firmentarife. Wenn auch die Auswertungsintensität
gegenüber dem Vorjahr mit 82 Prozent stabil geblieben ist, belegen die
Ergebnisse der Studie dennoch eine wachsende Professionalisierung: Inzwischen
verwenden 42 Prozent der Unternehmen spezielle Analysetools
(2005: 32 Prozent). Zum Vergleich: In Großunternehmen mit einem hohen
Reisevolumen liegt dieser Wert im Durchschnitt bei 57 Prozent. Dabei decken
oft erst professionelle Reports die Kostentreiber und Sparmöglichkeiten
im Unternehmen wirklich auf. „Unsere aktuelle Studie belegt den internationalen
Trend zu fortschreitender Standardisierung und Professionalisierung
in allen Bereichen des Geschäftsreise-Managements. Dabei spielt die
Unternehmensgröße und das Herkunftsland nur eine untergeordnete Rolle“,
so Patrick W. Diemer.

Auch in diesem Jahr wurde die Umfrage vom internationalen Marktforschungsinstitut
Ipsos Loyalty im Auftrag von AirPlus durchgeführt. Befragt
wurden insgesamt über 1000 repräsentativ ausgewählte Travelmanager aus
10 Ländern (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, Schweiz,
Spanien, Niederlande, Österreich, Portugal und den USA). Durch die Untergliederung
in Firmen mit geringem, mittlerem und hohem Reisevolumen
zeigen sich auch Trends zwischen den Unternehmensgrößen. Eine Management
Summary der Studie ist unter www.airplus.com abrufbar.
AirPlus ist ein führender internationaler Anbieter von Lösungen für das tägliche
Management von Geschäftsreisen. Über 30.000 Firmenkunden setzen bei der Planung,
Bezahlung und Auswertung ihrer Geschäftsreisen auf AirPlus. Unter der Marke
AirPlus International werden die Produkte und Dienstleistungen weltweit vertrieben.

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