Herbstfestliche Genießerfreuden mit Äpfeln & Kartoffeln

Besser hätte es niemand arrangieren können: Derzeit erobern die frisch
geernteten Spätkartoffeln zusammen mit den neuen Äpfeln die Marktstände. Was
liegt da näher, als die beiden Küchenlieblinge auch kulinarisch zu vereinen.

Unser Tipp für ein vergnügliches Herbstfest: Zum Rendezvous des
paradiesischen Traumduos einfach ein paar liebe Freunde einladen, schummrige
Windlichter und ein wärmendes Kartoffelfeuer entzünden – und schon macht der
goldene Oktober seinem Namen alle Ehre.

Ob gekocht, gebraten oder gebacken – Äpfel und Kartoffeln sind schon jeder
für sich gesehen ein Multitalent. Gemeinsam aber erweisen sie sich als
herbstliches Dream-Team.

Knusprige Kartoffelpuffer mit Apfelkompott
begeistern die kleinen Feinschmecker genauso wie die großen. Als Basis für
gelungene Reibekuchen eignen sich vorwiegend fest oder mehlig kochende
Kartoffeln wie Adretta oder Afra. Eine besonders herbstliche Note bekommen
die beliebten Küchlein durch Kürbisfruchtfleisch, das fein geraspelt unter
den Kartoffelteig kommt.
Für Apfelkompott nimmt man am besten fein
säuerliche Äpfel wie Boskoop, Cox Orange, Jonagold oder Jonagored. Neuen
Schwung erhält der Klassiker, wenn er mit kandiertem Ingwer oder frisch
gemahlenen Chilischoten raffiniert gewürzt wird.

Und wie schön, wenn der Himmel auf Erden kulinarisch Wirklichkeit wird, wie
bei der rheinischen Spezialität ‚Himmel un Ääd‘, bei der weich gekochte
Äpfel unter zerstampfte, idealerweise mehlig kochende Kartoffeln gemischt
werden. Darüber kommen noch Butterflöckchen, goldgelbe Zwiebeln, krosser
Speck und gebratene Blutwurst – eine absolut leckere Angelegenheit. Etwas
Neues bietet die Gourmetversion des Traditionsgerichts, bei der fein
säuerliche Äpfel wie Idared dank Butter und Calvados ein tolles Aroma
annehmen. Wer es ausgefallen liebt, serviert seinen Gästen Himmel & Erde
Pizza: Dafür Pizzateig mit gekochten Kartoffelscheiben, gedünsteten
Zwiebelringen und gebratenen, frischen Blutwurstscheiben belegen und mit
Salz, Pfeffer und Majoran würzen. Statt wie sonst Mozzarellakäse kommen
zuletzt Apfelringe darauf, die mit Zucker bestreut werden. Dann heißt es ab
in den heißen Backofen und bei mittlerer Hitze rund eine Viertelstunde
backen, bis die Äpfel goldbraun und der Teig knusprig ist – ein Gedicht!
Auch bei der Kartoffelsuppe mit Äpfeln und Steinpilzöl schöpfen Gäste gerne
aus dem Vollen. Dazu eine Kartoffelsuppe ganz klassisch mit viel
Wurzelgemüse zubereiten und mit Hilfe einer Flotten Lotte pürieren. Als Clou
anschließend goldbraun gebratene Äpfel zugeben und die Suppe mit Obstessig
und Steinpilzöl verfeinern – fertig ist der Party-Hit. Und falls ein Hauch
von Luxus gefragt ist, verleiht Trüffelöl dem Gästeschmaus ganz besonderen
Glanz.

Und auch beim großen Finale spielen Äpfel zusammen mit den tollen Knollen
die Hauptrolle. Die Zubereitung des Kartoffel-Apfel-Gratins ist denkbar
unkompliziert: Ein halbes Pfund Kartoffeln und einen Apfel hauchdünn hobeln
und in eine gefettete Auflaufform schichten. Die Apfelscheiben vorher mit
Zitronensaft beträufeln. Einen Viertel Liter Sahne – eventuell ein Fünftel
davon der Figur zuliebe durch Milch ersetzen – mit Vanillezucker, einer
Prise Salz, einem halben Esslöffel Butter sowie einem Teelöffel Kardamom
aufkochen und über die vorbereiteten Apfel- und Kartoffelscheiben gießen. Im
vorgeheizten Backofen bei 150 Grad rund eine Stunde backen, bis die
Kartoffeln zart gebräunt sind.

Und wer jetzt keine Zeit zum Feiern hat, verpasst noch lange nicht das Beste
vom Herbst. Äpfel und Kartoffeln aus heimischem Anbau gibt es dank moderner
Lagermethoden den ganzen Winter über ohne Qualitätsverluste.

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