1986 wurde das artenreiche Gewässer rund um
die Insel Tabarca unter Naturschutz gestellt. Somit entstand das erste
Meeresreservat Spaniens. Zwar besitzt die 1.800 x 450 Meter große, 11
Seemeilen südlich vor der alicantinischen Küste gelegenen Insel Tabarca den
Winter über nur ca. 50 Einwohner, erfreut sich im Sommer jedoch größter
Beliebtheit unter den Tagesausflüglern.
Bereits die ca. 45minütige Fahrt von den Küstenstädten Santa Pola,
Torrevieja oder Alicante aus dorthin ist für viele der ca. 3000 täglichen
Besucher ein Abenteuer. An Bord eines der unzähligen Glasbodenboote,
eröffnet sich dem Touristen eine spektakuläre Unterwasserwelt. Die Insel ist
umgeben von einem unter Schutz stehenden Meerespark, in dem sich allerlei
verschiedene Fischarten und sogar Wasserschildkröten tummeln. Fischen ist
hier strengstens untersagt und sogar für das Tauchen benötigt man eine
Genehmigung. Jedoch lohnt sich die Anstrengung, denn neben den Islas
Columbretes ist die Insel auf Grund der einzigartigen Sicht und der
außergewöhnliche Unterwasserwelt der beste Tauchplatz im Land Valencia. Für
Baderatten gibt es auf Tabarca auch einen kleinen (ca. 250 m lang und 25 m
breit), aber feinen Sandstrand.
Von einem schmalem Fußweg aus, der die Insel umgibt, eröffnet sich dem
Betrachter ein herrlicher Ausblick auf die Küste. Als einzige bewohnte,
jedoch autofreie Insel der Region bietet die Insel dem Besucher nicht nur
kleine Felsbuchten mit kristallklarem Wasser und einige Sehenswürdigkeiten,
sondern vor allem kulinarische Hochgenüsse. Meeresfrüchte und Fisch und der
Fischtopf Tabarca (Caldero tabarquino) werden den Tagesausflüglern in
mehreren guten Restaurants und so genannten „Chiringuitos“ – kleinen
Open-Air-Lokalen mit Imbiss-Charakter serviert.
Einziges Hotel der Insel ist die CASA DEL GOBERNADOR. Hier sollte einst der
Gouverneur der Insel residieren. Doch die Pläne wurden erst 1993
verwirklicht: eine schönes Hotel mit Charme, das nur 14 Zimmer zählt. Die
Internetadresse lautet: www.casadelgobernador.com
In der Vergangenheit diente die Insel unter anderem als Zufluchtsstätte für
Piraten, und wurde aus diesem Grund von König Carlos III 1760 befestigt. So
entstanden Stadtmauern und Stadtkern in den Jahren 1760 – 1768, die 1964 zum
kunsthistorischen Nationaldenkmal erklärt wurden. Baudenkmäler aus jener
Zeit sind bis heute erhalten, so zum Beispiel der alte Wehrturm. Sehenswerte
historische Relikte sind die Eingangstore, die Torre de San José, ein
pyramidenartig angefertigter Bau, der damals als Gefängnis diente, und die
Kirche von San Pedro und San Pablo.
Erste Bewohner waren Italiener, die von Piraten gekidnappt auf der
tunesischen Insel Tabarca gefangen gehalten und vom spanischen König frei
gekauft worden waren. Daher der Name der Insel und die italienischen
Nachnamen der Nachfahren.
Im “Nueva Tabarca”-Museum lernt man auf interaktive Weise die vielen
Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Insel Tabarca kennen.
Bei der Gestaltung des Museums wurde davon ausgegangen, dass der eigentliche
Ausstellungsgegenstand die Insel Nueva Tabarca selbst ist, mit ihrer
Landschaft zu Land und im Wasser und ihren Baudenkmälern.
Das Museum ist in dem alten Almadraba-Gebäude untergebracht, dem ehemaligen
Lager der Fischer. Es verfügt über zwei Säle, einem
Multimedia-Projektionssaal und einem Ausstellungssaal und beschäftigt sich
unter anderem mit den Baudenkmälern der Insel, der Inselnatur, der Folklore
und dem Brauchtum.
Weitere sehenswerte Ausflugsziele in der Region sind die quirlige Stadt
Alicante mit viel Kultur und Nachtleben und Torrevieja mit den Naturparks
Lagunas de la Mata und Torrevieja. Diese zählen zu Europas bedeutendsten
Feuchtgebieten, in denen noch heute Salz gewonnen wird.
Anreise ab Deutschland nach Alicante mit LTU- www.gourmet-report.de/ltu-de , Air Berlin- www.gourmet-report.de/air-berlin , Hapag Lloyd- www.gourmet-report.de/hapagfly , und
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